Schweizer Exporte mit Rekordwert im März

Die Ausfuhren wuchsen saisonbereinigt um 12,6 Prozent (real +3,2%) auf 27,6 Milliarden Franken. Dies war ein neuer Monatsrekord – über 3 Milliarden mehr als der bisherige Höchstwert, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilte. Haupttreiber seien hohe Ausfuhren chemisch-pharmazeutischer Produkte in die USA gewesen.
Auch die Importe erreichten mit einem Zuwachs von 10,4 Prozent (real +4,5%) einen neuen Rekordstand von 22,3 Milliarden Franken. Der Exportüberschuss betrug damit rund 5,3 Milliarden.
Aussenhandel dank Chemie-Pharma-Sektor mit neuen Rekordwerten
Im gesamten Startquartal sah es ähnlich aus. Nachdem der Aussenhandel schon im letzten Quartal 2024 zulegte, habe er im ersten Quartal 2025 ebenfalls dank des Chemie-Pharma-Sektors neue Rekordwerte aufgestellt, heisst es.
Die Exporte stiegen in der Periode von Januar bis März saisonbereinigt um 3,6 Prozent auf 74,2 Milliarden, die Importe um 5,9 Prozent auf 60,5 Milliarden Franken – beide auf neue Quartalshöchststände. In der Handelsbilanz resultierte somit ein Überschuss von 13,7 Milliarden Franken.
Mit Ausnahme der Fahrzeuge wiesen laut BAZG alle Warengruppen im ersten Quartal 2025 einen Exportanstieg aus, wenn auch mit unterschiedlichem Tempo. Mit +2,3 Milliarden Franken trugen die chemisch-pharmazeutischen Produkte den höchsten Beitrag zum Gesamtplus bei – allerdings ausschliesslich preisbedingt. Seit dem Schlussquartal 2023 zeige die Entwicklung dieser Gruppe einen deutlich steigenden Gesamttrend.
Zuwächse gab es auch bei Bijouterie und Juwelierwaren, Präzisionsinstrumenten sowie den Sparten Maschinen und Elektronik. Erstgenannte verzeichneten laut Mitteilung damit das dritte Quartalsplus in Folge und den höchsten Auslandabsatz seit dem vierten Quartal 2024. Die Ausfuhren von Uhren hätten eine geringfügige Zunahme ausgewiesen, nachdem sie seit dem ersten Quartal 2024 tendenziell rückläufig gewesen seien.
Export nach China mit -1,1 Prozent rückläufig
Sämtliche grossen Absatzgebiete wiesen einen Anstieg auf. Mit einer zweistelligen Zunahme (16,6%) expandierten die Lieferungen nach Nordamerika (USA +17,4%). Die Ausfuhren Richtung Asien stiegen derweil lediglich um 1,0 Prozent, wobei vor allem Südkorea (+16,2%) und die Vereinigten Arabischen Emirate (+10,0%) zur positiven Entwicklung beigetragen haben. Der Export nach China war hingegen mit -1,1 Prozent rückläufig, womit sich der seit drei Quartalen anhaltende Abwärtstrend fortgesetzt habe, schreibt das BAZG.
Die Exporte nach Europa legten mit +0,4 Prozent ebenfalls nur leicht zu. Während Italien (+9,0%), Frankreich (+3,1%) und Deutschland (+3,0%) Zuwächse registrierten, brach der Absatz nach Slowenien (-13,5%) ein.
Importseitig verzeichneten im ersten Quartal 2025 alle zwölf Warengruppen eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorquartal und trugen damit zum Rekordergebnis bei. Mit +2,5 Milliarden Franken oder +12,6 Prozent wiesen die Einfuhren von chemisch-pharmazeutischen Produkten das deutlich stärkste Wachstum aus.
Nennenswerte Zuwächse von kumuliert 679 Millionen Franken verbuchten auch die Sparten Energieträger (preisbedingt), Metalle, Fahrzeuge, Präzisionsinstrumente und Nahrungs- und Genussmittel. Letztere legten damit bereits das fünfte Quartal in Folge zu, wie das BAZG konstatiert.
Höchste Zunahme für Deutschland seit drei Jahren
Was die Regionen betrifft, nahmen die Importe aus allen drei grossen Beschaffungsräumen zu. In Europa (+7,6%) waren erhöhte Bezüge aus Slowenien (Chemie-Pharma), Deutschland, Italien und Frankreich im Gesamtumfang von 2,8 Milliarden Franken ausschlaggebend. Für Deutschland bedeute das Plus von 4,4 Prozent die höchste Zunahme seit drei Jahren.
Auch die Importe aus Asien (+1,0%) und Nordamerika (+4,2%; USA +7,2%) lagen über dem Vorquartalsniveau. In Asien sanken die Einfuhren aus Singapur zwar um weitere 75 Millionen auf noch 313 Millionen – insgesamt ein Rückgang von über zwei Dritteln gegenüber dem ersten Quartal 2024. Demgegenüber stiegen die Importe aus China, welche seit dem zweiten Quartal 2024 kontinuierlich zugenommen haben, um 128 Millionen.