Im Jahr 2023 hat die Schweiz dank ihrer Freihandelsabkommen mehr als zwei Milliarden Franken bei Importen eingespart.
Freihandelsabkommen
Die Schweiz spart Milliarden bei Importen dank der Freihandelsabkommen. (Archivbild) - Keystone

Die Schweiz hat durch ihre Freihandelsabkommen im Jahr 2023 über zwei Milliarden Franken bei Importen eingespart. Dies entspricht einer Einsparquote von rund vier Fünfteln, wie ein Monitor des Staatssekretariats für Wirtschaft vom Donnerstag zeigte.

Die Gesamtimporte aus Ländern, mit denen die Schweiz über ein Freihandelsabkommen (FHA) verfügt, beliefen sich auf knapp 247,6 Milliarden Franken. Der Anteil des zollfreien Handels betrug im Jahr 2023 knapp 79 Prozent.

Die grössten Handelsvolumen für zollfreie Importe hatte die Schweiz bei Pharmaprodukten, Maschinen und Autos, wie der FHA-Monitor des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) zeigte. Die grössten ungenutzten Zolleinsparungen gab es auf gewobene Bekleidung, Autos und andere Textilien.

Grosse Anzahl an Abkommen

Gemäss Seco verfügt die Schweiz über 33 FHA mit 43 Ländern oder Wirtschaftsblöcken. Das erste FHA schloss die Schweiz 1972 mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ab, einem Vorgänger der Europäischen Union (EU). Es trat am 1. Januar 1973 in Kraft.

Mit der EU verzeichnete die Schweiz 2023 auch das grösste Volumen an Importen mit 169,16 Milliarden Franken, hiess es weiter. Die Zolleinsparungen erreichten bei einer Einsparquote von 87,6 Prozent rund 1,9 Milliarden Franken.

Der Anteil des zollfreien Handels bei den Importen betrug im Untersuchungszeitraum knapp 84 Prozent, so das Seco. Die meisten Importe hatte die Schweiz bei Pharmaprodukten, Maschinen und Autos. Letztere wiesen auch das grösste Potenzial für weitere Zolleinsparungen auf.

Exporte und ungenutzte Einsparmöglichkeiten

Die Schweiz exportierte 2023 Waren im Wert von 131,8 Milliarden Franken. Die Einsparungen betrugen rund 1 Milliarde Franken bei einer Einsparquote von knapp 79 Prozent.

93,75 Prozent der Exporte waren zollfrei. Die Schweiz exportierte laut Monitor hauptsächlich Pharmaprodukte, Präzisionsinstrumente und Bijouterie. Ungenutzte Zolleinsparungen betrafen vor allem Uhren.

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