RWE: Grossaktionäre stellen sich gegen Abspaltung des Kohlegeschäfts

Das Wichtigste in Kürze
- Enkraft, Investor von RWE, fordert eine Abspaltung des Kohlegeschäfts.
- Grossaktionäre Deka und Union Investment sprechen sich gegen den Vorschlag aus.
- Auch der Aufsichtsrat, der Vorstand und die kommunalen Aktionäre sind dagegen.
Union Investment und Deka stellen sich beide gegen die Abspaltung des Braunkohlegeschäfts des Energiekonzern RWE. Beides sind Grossaktionäre des Unternehmens. Bereits Kommunen und Vorstand und Aufsichtsrat lehnten den Vorschlag von Enkraft, das Geschäft zu verkaufen, ab.
Bei der Hauptversammlung am Donnerstag sagt Leiter Nachhaltigkeit/ESG im Portfoliomanagement von Union Investment, Henrik Pontzen: «Der Umwelt ist nicht geholfen, wenn RWE weniger CO2 emittiert und dafür ein anderer Eigentümer die rheinische Braunkohle verstromt.»
Obwohl sich viele Parteien gegen den Vorschlag von Enkraft aussprachen, erzeugte es einen Diskurs. So kritisiert der Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka Investment, Ingo Speich: «Die Art und Weise, wie der Konzern Strom produziert, ist nicht zukunftsfähig.» Das Ziel, Klimaneutralität bis 2040 herzustellen, sei in weiter Ferne, so Speich.