Russlands Notenbank reagiert mit Zinserhöhung auf Rubel-Schwäche

Das Wichtigste in Kürze
- Die russische Notenbank hebt den Leitzins infolge der Rubel-Schwächung an.
- Es ist die stärkste Zinsanhebung seit März 2022.
- In den vergangenen Tagen war der Rubel am Devisenmarkt unter Druck geraten.
Die russische Notenbank hat mit einer deutlichen Zinserhöhung auf die starke Abwertung des Rubels reagiert. Der Leitzins werde von 8,5 auf 12,0 Prozent angehoben, teilte die Zentralbank am Dienstag nach einer ausserordentlichen Zinssitzung mit.
Es ist die stärkste Zinsanhebung seit März 2022. Nachdem der Leitzins damals unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine noch stärker angehoben wurde.
Der Leitzins liegt nun so hoch wie seit dem Frühjahr 2022 nicht mehr, nachdem er zwischenzeitlich wieder gesenkt worden war.
Rubel am Devisenmarkt unter Druck
«Die Entscheidung zielt darauf ab, Preisstabilitätsrisiken zu begrenzen», heisst es in der Stellungnahme der Notenbank zur Zinsentscheidung. Die Währungshüter gaben keinen Hinweis auf weitere Zinsschritte.
In den vergangenen Tagen war der Rubel am Devisenmarkt unter Druck geraten. Nach Einschätzung von Experten hat eine sich verschlechternde Bilanz im Aussenhandel zum jüngsten Wertverfall der russischen Währung beigetragen.
Nach der Zinserhöhung konnte sich der Rubel aber nur vergleichsweise leicht erholen. Der Kurs hatte am Vortag zum Dollar den tiefsten Stand seit März 2022 erreicht. Am Vormittag wurden für einen Dollar knapp 98 Rubel gezahlt, nach etwa 102 Rubel am Vortag.