Die russische Notenbank hat den Leitzins unerwartet angehoben. Der Grund dafür sollen Inflationsrisiken sein.
Notenbank Russland
Der Rubel ist in den letzten Tag am Devisenmarkt unter Druck gekommen. Nun will die russische Notenbank mit einer kräftigen Zinserhöhung die Währung stützen.(Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA/SVEN HOPPE

Die russische Notenbank hat erneut mit einer Zinserhöhung auf die Abwertung des Rubels reagiert. Der Leitzins werde um einen Punkt auf 13 Prozent angehoben, teilte die Notenbank am Freitag mit. Experten hatten erwartet, dass die Währungshüter die Zinsen unverändert lassen. Bei der vorherigen Sitzung im August hatten sie den Leitzins um 3,5 Punkte erhöht. Er liegt nun so hoch wie seit dem Frühjahr 2022 nicht mehr.

«Es haben sich erhebliche Inflationsrisiken herauskristallisiert», begründete die Notenbank die Erhöhung. Sie verwies auf das Wachstum der Inlandsnachfrage, mit dem die Produktionssteigerungen nicht mithalten können. Hinzu komme die Abwertung des Rubels in den Sommermonaten.

Notenbank strebt Rate von 4 Prozent an

Die Zentralbank stellte in einer Mitteilung zudem weitere Zinserhöhungen in Aussicht: «Die russische Notenbank wird auf ihren nächsten Sitzungen die Notwendigkeit einer weiteren Leitzinserhöhung prüfen.» Die Inflationsrate sei von 5,2 Prozent im August auf 5,5 Prozent im September gestiegen. Angestrebt ist eine Rate von 4 Prozent.

Die Landeswährung reagierte kaum auf die Daten. Ein Dollar kostete zuletzt gut 97 Rubel. Zu Jahresbeginn waren es noch rund 70 Rubel.

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