Raiffeisen Chef Patrik Gisel: «Ich bin erschüttert»

Das Wichtigste in Kürze
- Raiffeisen-Chef Patrik Gisel hat der Skandal um Vorgänger Pierin Vincenz «erschüttert».
- Von einem Versagen der Geschäftsleitung will er aber nichts wissen.
Es sind Geschäftszahlen, die sich sehen lassen können: Die Raiffeisen hat letztes Jahr einen Rekordgewinn von 917 Millionen Franken eingefahren. Das ist schönes Plus von 22 Prozent. Und der Gesamtertrag ist um über sechs Prozent auf 3,3 Milliarden Franken geklettert.
Doch die Genossenschaftsbank hat Gegenwind. Grund ist Pierin Vincenz, Ex-Chef der Raiffeisen. Er wird dem Haftrichter vorgeführt. Der Vorwurf: Der Bündner soll bei Firmenbeteiligungen eigene finanzielle Interessen verfolgt haben. «Ich bin über die Ereignisse erschüttert», sagt Raiffeisen-Chef Patrik Gisel heute vor den Medien.
Die Eröffnung des Strafverfahrens gegen Vincenz und vier weitere Personen durch die Zürcher Staatsanwaltschaft habe für Raiffeisen «völlig neue Informationen» ergeben, so Gisel. Die Verdachtsmomente seien «alarmierend».
Von einem Versagen der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats will Gisel hingegen nichts wissen: «Wir haben viel an Entflechtungs-Arbeit geleistet» Und stellt klar: «Ich trete ganz sicher nicht zurück.»