Preise für Kakao steigen nach Verkaufsstopp scharf an

Das Wichtigste in Kürze
- Die Kakaoproduzenten Ghana und Elfenbeinküste wollen einen Mindestpreis pro Tonne.
- Bis die Sache geregelt ist, verzichten die Produzenten auf den Verkauf der Ernte 2020/21.
Die beiden westafrikanischen Länder Ghana und Elfenbeinküste wollen einen Mindestpreis von 2600 Dollar pro Tonne des Schokoladenrohstoffes. Dies fordern sie in einem Treffen mit Käufern in Accra von heute Mittwoch. Der Tonnenpreis stieg daraufhin im Tagesverlauf im New Yorker Handel auf 2540 Dollar, ein Anstieg um 1,4 Prozent.
Der Chef des staatlichen Ghana Cocoa Board, Joseph Boahen Aidoo, sagte bei einer Pressekonferenz, die Forderungen seien grundsätzlich akzeptiert worden. Bei einem Folgetreffen solle die Umsetzung der Vereinbarung erörtert werden.
Bis dahin würden Ghana und die Elfenbeinküste den Verkauf der Ernte 2020/21 aussetzen. Er sprach von einem «historischen» Schritt. Jahrelang hätten die Käufer den Preis bestimmt.
Die beiden Länder zeichnen für 60 Prozent der weltweiten Kakaoproduktion verantwortlich. Yves Kone, Chef des ivorischen Kaffee- und Kakaorats, forderte «eine annehmbare Vergütung» für die Mühen der Arbeiter. Der Kakaomarkt ist rund 100 Milliarden Dollar wert, von denen nur 6 Milliarden an die Produzenten gehen.