Der Autobauer Opel hat den Klimaschutz bei der Erholung von der Corona-Krise zur Priorität erklärt.
Lohscheller im Sommer 2019
Lohscheller im Sommer 2019 - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einhaltung der Klimavorgaben sind für den Opel-Chef wichtiger als der Absatz.
  • Die Lage des Auto-Herstellers würde je nach Fortschritt neu bewertet.
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«Wir wollen wachsen, und wir werden wachsen», sagte Opel-Chef Michael Lohscheller dem «Handelsblatt» vom Montag. «Aber niemals zulasten von CO2 und Profitabilität», sagte Lohscheller weiter. Die Einhaltung der Klimavorgaben sei mittlerweile «wichtiger als alles andere, auch wichtiger als der Absatz».

Der Chef des Rüsselsheimer Autobauers sieht in CO2 eine neue Leitwährung für seine Branche. Wer die entsprechenden EU-Vorgaben verfehle und mit Strafzahlungen ausgleichen müsse, setze sich dem Vorwurf aus, sich den Klimaschutz zu erkaufen. «Das wäre ein Drama.»

Entlassungen sind bis 2025 ausgeschlossen

Lohscheller will indes auch die geplanten Personalkürzungen in Deutschland mit Nachdruck angehen. «Es hilft ja niemandem, das Unvermeidbare auf die lange Bank zu schieben», sagte er. Opel hatte im Januar, noch vor der Corona-Krise, ein «Freiwilligenprogramm» zum Abbau von bis zu 2100 Stellen angekündigt.

Zuletzt stand beim Konzern infrage, ob dieses Zukunftsprogramm in der Krise ausreicht. Betriebsbedingte Entlassungen wurden in diesem Zusammenhang zwar eigentlich bis 2025 ausgeschlossen.

«Aber wenn wir sehen sollten, dass wir keine ausreichenden Fortschritte machen, dann müssen wir die Lage neu bewerten», sagte Lohscheller. «Insofern können wir betriebsbedingte Kündigungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht kategorisch ausschliessen.»

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