Die Unternehmen Novartis und Sanofi setzen sich für eine Erhöhung der Medikamentenpreise in der EU ein, um die Innovationskraft zu stärken.
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Die niedrigen EU-Preise begrenzen das Wachstum der Biopharmabranche künstlich und machen Innovationen unattraktiv, so die Pharmaunternehmen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Novartis und Sanofi setzen sich für eine Erhöhung der Medikamentenpreise in Europa ein.
  • Diese sollen laut der Unternehmen stärker an das hohe US-Niveau angepasst werden.
  • Die höheren Preise würden Innovationen und Investitionen fordern.
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Die Pharmakonzerne Novartis und Sanofi fordern höhere Medikamentenpreise in Europa. Dazu wurde ein offener Brief am Mittwoch in der «Financial Times» veröffentlicht. Die Europäische Union solle die Medikamentenpreise stärker an das hohe US-Niveau anpassen.

Höhere Preise förderten Innovationen und sichere Investitionen in die europäische Pharmaindustrie, argumentieren Novartis-Chef Vas Narasimhan und Sanofi-CEO Paul Hudson.

Denn die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Pharmakonzerne schwinde und die Zollunsicherheit senke die Anreize für Investitionen in der EU weiter.

Kritik an niedrigen EU-Preisen

Die niedrigen EU-Preise begrenzten das Wachstum der Biopharmabranche künstlich und machten Innovationen unattraktiv, kritisieren Narasimhan und Hudson.

Vor dem Hintergrund drohender US-Zölle und wachsender Konkurrenz aus China warnen die CEOs vor sinkenden Investitionen in Europa.

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Die Pharmakonzerne Novartis und Sanofi fordern höhere Medikamentenpreise in Europa. (Symbolbild)
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Die Europäische Union solle die Medikamentenpreise stärker an das hohe US-Niveau anpassen. (Symbolbild)
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Laut US-Regierung sind die Medikamentenpreise in den USA fast dreimal so hoch wie in vergleichbaren Ländern. (Archivbild)
Novartis
Novartis kündigte Investitionen in Höhe von 23 Milliarden Dollar in den USA für Produktion und Forschung an. (Archivbild)

Die beiden Firmenchefs fordern die EU-Kommission daher auf, ein Ausgaben-Ziel für Medikamente und Impfstoffe zu setzen.

Und Preis-Benchmarks nahe den US-Netto-Preisen zu definieren – gegebenenfalls angepasst durch Rabatte. Laut US-Regierung sind die Medikamentenpreise in den USA fast dreimal so hoch wie in vergleichbaren Ländern.

Bürokratie und Investitionen

Auch die Bürokratie in Europa ist den beiden Firmenchefs ein Dorn im Auge. Sie fordern, dass nationale Massnahmen zur Deckelung von Marktvolumen und Preissenkungen bei neuen Indikationen beendet werden.

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Die USA hingegen erleben derzeit einen Boom an Pharma-Investitionen. Novartis etwa kündigte Investitionen in Höhe von 23 Milliarden Dollar in den USA für Produktion und Forschung an. Roche will sogar 50 Milliarden aufwerfen.

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