Migros: Schwarze Gemüsekisten verärgern Bauern

Das Wichtigste in Kürze
- Migros wechselt von grünen Gemüsekisten auf schwarze.
- Ganz zum Ärger der Gemüsebauern.
Seit dem 26. Juni verkauft die Migros ihr Gemüse neu in schwarzen Kisten statt in grünen. Diese seien ökologischer, weil sie sich besser stapeln liessen, begründet der Detailhändler die Umstellung, gegenüber dem «SRF».
«Es gibt weniger Leerraum zwischen den Produkten und das bedeutet, wir können auf einem Transport mehr Produkte liefern. Das hilft uns, CO2 einzusparen», sagt Migros-Sprecher Patrick Stöpper.

Weiter sei Gemüse wie Peperoni oder Gurken auf schwarzem Hintergrund besser zu sehen und liesse sich so rascher verkaufen.
Migros verärgert Gemüsebauern
Doch nicht alle sehen den Farbwechsel als positiv. Für die Schweizer Gemüsebauern bedeutet er mehr Aufwand, denn andere Anbieter wie Coop setzen weiterhin auf grüne Kisten. Dies hat zur Folge, dass die Logistik beim Ernten komplizierter werde.
Maschinen, welche die Kisten automatisch aufklappen, müssten jedesmal neu eingestellt werden. «Problematisch ist es bei Gemüse, das direkt in die Gebinde geerntet wird. Das sind Tomaten, Gurken, Auberginen und teilweise auch Zucchetti.»
Doppelt soviel Pfand
Weiter fällt das Pfand, dass die Bauern pro Kiste zahlen müssen bei den schwarzen Kisten mit 3.80 Franken mehr als doppelt so hoch aus.
Trotz Mehraufwand wollen die Bauern aber weiter an die Migros liefern. «Man kann es ja auch positiv sehen» sagt Markus Waber. «Wenn das Gemüse tatsächlich frischer aussieht, wird vielleicht auch mehr davon verkauft.»