Durch die Auswertung des Swiss Leader Index wurde ermittelt, wie viel die 25 darin vertretenen Unternehmen und deren Konzernchefs verdienen.
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Laut den Auswertungen des Swiss Leader Index verdienten die meisten Konzernchefs 2019 mehr als im Jahr davor. (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Chefs der grössten börsenkotierten Unternehmen verdienten 2019 mehr als davor.
  • Ausgewertet wurden die Daten des Swiss Leader Index.
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Die Konzernchefs der wichtigsten börsenkotierten Schweizer Unternehmen sind 2019 im Durchschnitt etwa gleich entlohnt worden wie im Vorjahr. Spitzenverdiener unter den Schweizer CEOs war Roche-Chef Severin Schwan mit einem Lohn und Boni von total über 15 Millionen Franken. Deutlich weniger Salär erhielten die Chefs der UBS und Credit Suisse.

Im Durchschnitt erhielten die Chefs der grössten börsenkotierten Unternehmen letztes Jahr etwas mehr als 6,3 Millionen Franken als Lohn. Dies ergab eine Datenanalyse der Nachrichtenagentur AWP. Statistisch betrachtet schütteten die Firmen damit in etwa gleich viel an die obersten Konzernleiter aus wie 2018.

Von der AWP ausgewertet wurden die Angaben jener 25 Unternehmen aus dem Swiss Leader Index (SLI). Diese haben bis zum heutigen Mittwoch ihren Geschäftsbericht veröffentlicht. Neu berücksichtigt wurde für 2019 das Novartis Spin-Off Alcon, dessen CEO David J. Endicott rund 6,8 Millionen Franken erhalten hat.

Schwan ist der Spitzenverdiener

Spitzenverdiener unter den Schweizer CEOs ist Roche-Chef Severin Schwan. Seine Gesamtentschädigung betrug 2019 ähnlich wie im Vorjahr über 15 Millionen Franken. Allerdings besteht diese Vergütung neben dem Grundsalär von 4 Millionen Franken zu einem grossen Teil aus Aktien, Genussscheinen und Optionen.

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Spitzenreiter ist Severin Schwan (l.), Hauptgeschäftsführer der Roche-Gruppe. - dpa

Diese sind mit Sperrfristen von bis zu zehn Jahren versehen. Im Sinne der Vergleichbarkeit wurden diese Werte, obwohl von Roche anders ausgewiesen, mit dem gesamten Marktwert per Ende 2019 berücksichtigt.

Deutlich weniger Salär als im Jahr davor wurde den Chefs der beiden Schweizer Grossbanken zugesprochen. Der zurückgetretene UBS-Chef Sergio Ermotti erhielt 2019 ein Salär von etwas über 12,5 Millionen Franken. Das sind über 1,6 Millionen weniger als im Vorjahr.

Ex-Credit-Suisse-CEO musste deutliche Einbussen hinnehmen

Noch deutlichere Einbussen musste der inzwischen entlassene Credit-Suisse-CEO Tidjane Thiam hinnehmen. Er erhielt 2019 eine Gesamtvergütung etwas mehr als 10,7 Millionen Franken und damit fast 2 Millionen weniger als noch 2018.

Credit suisse vergütungsbericht
Tidjane Thiam musste 2019 bei der Credit Suisse eine Einbusse hinnehmen – laut Stimmrechtsberater Glass Lewis ist sein Vergütungspaket aber zu gross ausgefallen. - keystone

Über der 10-Millionen-Grenze liegen Novartis-CEO Vasant Narasimhan mit 10,6 Millionen Franken und Nestlé-Chef Mark Schneider mit rund 10,4 Millionen Franken. Beide verdienten im Vergleich zum Vorjahr über 500'000 Franken mehr, wobei Narasimhan sein Amt erst im Februar 2018 angetreten hat.

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