Der US-Präsident fordert iPhones «Made in USA». Doch ist eine solche Forderung überhaupt realistisch?
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Trump fordert iPhones, die in den USA hergestellt werden. - keystone

US-Präsident Donald Trump macht Druck auf Apple-Chef Tim Cook. Er verlangt, dass iPhones für den US-Markt nicht länger in Indien produziert werden.

Laut Trump solle Apple die Geräte in den USA fertigen, wie «Tagesschau» berichtet. Trump kritisierte Cook öffentlich für die geplante Verlagerung der Produktion nach Indien.

Doch eine Herstellung der iPhones in den USA ist nicht unproblematisch.

Sind iPhones «Made in USA» realistisch?

Experten sehen die Forderung kritisch. Die Produktion eines iPhones in den Vereinigten Staaten wäre mit enormen Kosten verbunden.

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Apple Chef Tim Cook hat die Produktion nach Indien verlagert und nicht in die USA. - John Gress Media Inc/Shutterstock.com

Analysten warnen davor, dass ein «US-iPhone» für viele Kunden unerschwinglich würde, wie «N-TV» berichtet.

Produktion in den USA problematisch

Die Herstellung eines iPhones ist hochkomplex. Einzelteile kommen aus aller Welt und werden meist in Asien zusammengesetzt.

Laut Experten würde es Jahrzehnte dauern, die gesamte Lieferkette nach Amerika zu verlagern, berichtet «SRF». Auch das nötige Fachpersonal und die Infrastruktur fehlen in den USA.

Findest du die Forderung von Trump, iPhones künftig in den USA herzustellen, realistisch?

Die Chipproduktion etwa ist global stark vernetzt. Maschinen und Komponenten müssten weiterhin importiert werden, was zusätzliche Zölle und Kosten verursachen würde.

Unbezahlbare iPhones als Folge

Selbst wenn nur die Endmontage in Amerika erfolgen würde, blieben die meisten Bauteile aus dem Ausland.

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Die Bauteile vom iPhone stammen aus einer globalen Lieferkette. (Symbolbild) - Depositphotos

Die Preise für iPhones würden dennoch massiv steigen, so die Einschätzung von Branchenkennern.

Apple setzt weiter auf Asien

Apple hat in den vergangenen Jahren die Produktion zunehmend nach Indien und Vietnam verlagert. Ein Grund dafür sind die von Trump verhängten Strafzölle auf Waren aus China.

Die meisten iPhones für den US-Markt stammen inzwischen aus Indien, wie «Heise» berichtet. Apple-Chef Cook hat bislang keine konkreten Pläne für eine umfassende Produktion in den Staaten bestätigt.

Die Forderung nach iPhones «Made in USA» bleibt damit vor allem ein politisches Signal. Für Apple und die Kunden hätte sie drastische Folgen.

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