Schweizer Konsumkredite sind nicht mehr so gefragt wie noch vor wenigen Jahren. Der Grund dafür liegt unter anderem an der Finanzkrise. Doch auch unter erschwerten Bedingungen läuft das Geschäft immer noch rund.
Manchen Schweizern fehlt das nötige Kapital, um sich bestimmte Anschaffungen leisten zu können.
Manchen Schweizern fehlt das nötige Kapital, um sich bestimmte Anschaffungen leisten zu können. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach Konsumkrediten stetig abgenommen.
  • Nichtsdestotrotz ist das Geschäft in der Schweiz weiterhin sehr lukrativ.
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Neue Möbel, neues Auto oder einfach der langersehnte Urlaub – vielen Schweizern fehlt dafür das nötige Geld. Um sich solche Wünsche dennoch leisten zu können, nehmen sie einen Kredit auf. Jedes Jahr werden dafür mehr als 100'000 Konsumkredite abgeschlossen.

Doch der Markt für solche Kleinkredite ist in der Schweiz schon seit Längerem nicht mehr am Wachsen – insgesamt ist er sogar leicht rückläufig. Der Höhepunkt war laut Andreas Dietrich, Bankprofessor von der Hochschule Luzern, mit der Finanzkrise erreicht: «Durch die Diskussionen rund um die Verschuldungen haben die Schweizerinnen und Schweizer ihre Konsumkredite heruntergefahren.»

Zinsmarge bis zu 7 Prozent

Als der Bundesrat vor gut zwei Jahren auch noch den Höchstzins für Konsumkredite von 15 auf 10 Prozent senkte, wurde das Geschäft hierzulande noch schwieriger. Filialschliessungen und Personalabbau waren die Folge, heisst es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht von «SRF».

Die Vergabe von Konsumkrediten sei aber nach wie vor sehr lukrativ, erklärt Dietrich. «Die Zinsmarge beträgt rund 6 bis 7 Prozent. Das ist sehr viel.» Normale Banken müssten mit weit tieferen Margen handeln. Damit bleiben Barkredite ein lukratives Geschäft – auch wenn die Nachfrage in den letzten Jahren stetig abgenommen hat.

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