US-Konzern Johnson & Johnson beantragte bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für seinen Impfstoff gegen das Coronavirus.
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Johnson & Johnson hat die klinische Studie seines Corona-Impfstoffkandidaten abgeschlossen. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Johnson & Johnson hat die Notfallzulassung für seinen Impfstoff in den USA beantragt.
  • Bald soll auch die Anfrage bei der EU-Arzneimittelbehörde folgen.
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Der US-Konzern Johnson & Johnson hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für den von seiner Pharmasparte entwickelten Corona-Impfstoff beantragt. Die entsprechenden Dokumente seien der FDA übergeben worden, teilte der Konzern mit Hauptsitz in New Brunswick im US-Bundesstaat New Jersey am Donnerstag mit.

Der Antrag auf Notfallzulassung bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA solle «in den kommenden Wochen» folgen. Es wäre der erste in den USA und der EU zugelassene Impfstoff, der nur einmal gespritzt werden muss.

85-prozentigen Schutz gegen schwere Erkrankungen wegen Coronavirus

In der vergangenen Woche hatte Johnson & Johnson ein Zwischenergebnis seiner Phase-III-Studie mit rund 44'000 Probanden bekanntgegeben, demzufolge der Impfstoff vier Wochen nach Verabreichung einen 66-prozentigen Schutz vor mittleren oder schweren Covid-19- Krankheitsverläufen biete.

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Ein Gebäude des US-Konzerns Johnson & Johnson. - Johnson & Johnson

Die Wirksamkeit gegenüber schweren Erkrankungen wurde mit 85 Prozent angegeben. Die Prozentzahlen bedeuten, dass es in der geimpften Probandengruppe entsprechend weniger Fälle gab als in der Placebo-Probandengruppe.

Vektorimpfstoff

Im Gegensatz zu den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und von Moderna handelt es sich um einen Vektorimpfstoff. Dieser kann bei Kühlschranktemperatur transportiert und gelagert werden. Bei den Konkurrenzprodukten, die in der EU bereits eingesetzt werden und im Abstand von mehreren Wochen zwei Mal gespritzt werden, ist die Wirksamkeit nach Studienergebnissen allerdings deutlich höher.

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