Auch das auf Energieimporte angewiesene Japan bekommt die stark steigenden Kosten für Öl, Kohle und Gas deutlich zu spüren. Der Wert der gesamten Importe des Landes erhöhte sich im April als Folge der gestiegenen Energiepreise und des schwachen Aussenwerts des Yen auf Rekordhöhe, was zu einem erneuten Defizit in der Handelsbilanz führte.
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Container werden in einem Hafen in Yokohama, südlich von Tokio, aufgestellt. Foto: Koji Sasahara/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Wie das Finanzministerium am Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten bekanntgab, erhöhten sich die gesamten Importe des Landes im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28,2 Prozent auf 8,9 Billionen Yen (68 Milliarden Franken).
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Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erfassung vergleichbarer Daten im Jahr 1979. Japans Gesamtausfuhren stiegen dagegen um 12,5 Prozent auf 8,1 Billionen Yen. Daraus resultiert ein Handelsbilanzdefizit von 839,2 Mrd Yen.

Damit weist die Handelsbilanz der vor Deutschland drittgrössten Volkswirtschaft der Welt seit nunmehr neun Monaten in Folge rote Zahlen aus. Im Zuge der globalen Wirtschaftserholung von der Corona-Pandemie sowie wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben sich die Preise für Rohöl, Gas und Kohle rasant erhöht. Für das rohstoffarme Japan kommt erschwerend der schwache Yen hinzu, der den Kostenanstieg für Energieimporte zusätzlich noch verschärft.

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