IWF traut Italiens Wirtschaft wieder mehr Wachstum zu

Das Wichtigste in Kürze
- «Es wird 2021 eine robuste Erholung erwartet, die durch laufende Impfungen unterstützt wird, obwohl grosse Unsicherheiten bestehen bleiben.» Die Politik müsse der Wirtschaft weiter unter die Arme greifen, bis die Erholung greife.
Bisher hatte der Fonds mit einem Anziehen der Konjunktur um 4,2 Prozent 2021 und um 3,6 Prozent 2022 gerechnet. Italiens Wirtschaft war im ersten Quartal dieses Jahres leicht um 0,1 Prozent gewachsen - nachdem die Statistiker einen ursprünglichen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,4 Prozent ungewöhnlich deutlich revidiert hatten. Trotz steigender Zuversicht ist der IWF immer noch skeptischer als die Regierung um Ministerpräsident Mario Draghi. Sie rechnet für dieses Jahr mit einem BIP-Anstieg um 4,5 Prozent, nach einem Einbruch von 8,9 Prozent im Corona-Jahr 2020. Wegen der hohen Staatsausgaben in der Virus-Pandemie dürfte Italiens Haushaltsdefizit mit 11,8 Prozent 2021 laut IWF stärker ausfallen als bisher mit 8,8 Prozent erwartet. Auch im nächsten Jahr läge dieser Wert mit geschätzten sechs Prozent über der eigentlich im Euro-Raum erlaubten Obergrenze von drei Prozent.