IWF-Exekutivrat bewilligt 570 Millionen-Kreditlinie für Tschad

Der Exekutivrat des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat eine auf drei Jahre erweiterte Kreditfazilität in Höhe von 570 Millionen Dollar für den Tschad genehmigt. Die Staatsverschuldung des Tschad sei nicht mehr tragbar.
«Die makroökonomischen Aussichten haben sich weiter verschlechtert, mit grösseren makroökonomischen Schwächen als zuvor angenommen und einem akuten Liquiditätsbedarf», teilte Kenji Okamura, der stellvertretende geschäftsführende Direktor des IWF, am Freitag (Ortszeit) mit.
Die Entscheidung ermöglicht dem IWF die sofortige Auszahlung von rund 78,3 Millionen Dollar, so der Kreditgeber in einer Erklärung.
Die Pandemie, die Volatilität der Ölpreise, die erhöhte Unsicherheit und eine sich abzeichnende Nahrungsmittelkrise aufgrund des Klimawandels hätten die ohnehin schon anfällige Wirtschaft des Tschad stark belastet, erklärte der stellvertretende IWF-Direktor. Mit der beschlossenen Erweiterung des Kreditrahmens könne zumindest der Zahlungsbilanz- und Haushaltsbedarf des zentralafrikanischen Landes gedeckt werden.