Hannover Rück erhöht Preise und verzichtet auf Geschäft

Das Wichtigste in Kürze
- Die Hannover Rück hat seinen Kunden eine deutliche Preiserhöhung aufgebrummt.
- Der Rückversicherer muss aber trotzdem auf Geschäft verzichten.
- Das Prämienvolumen ist leicht gesunken um knapp 100 Millionen Euro.
Der Rückversicherer Hannover Rück hat bei der Vertragserneuerung zum 1. Januar bei seinen Kunden deutliche Preiserhöhungen durchgesetzt – und teilweise auf Geschäft verzichtet. Bereinigt um Inflation und veränderte Risiken seien die Preise in den Verträgen im Schaden- und Unfallgeschäft um acht Prozent gestiegen. Dies teilte der Dax-Konzern am Mittwoch in Hannover mit.
Das erneuerte Prämienvolumen ging allerdings von knapp 9,9 auf knapp 9,8 Milliarden Euro zurück. Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz sagte: «Wir mussten einige bewusste Entscheidungen zur Steuerung unseres Portefeuilles treffen, um auf die Herausforderungen des Marktes zu reagieren.» Davon verspricht er sich einen rentableren Vertragsbestand.
Hannover Rück: Naturkatastrophen grösserer Faktor
Besonders stark verteuerte sich aufgrund zuletzt hoher Schäden der Rückversicherungsschutz rund um Gefahren durch Naturkatastrophen. Hier setzte die Hannover Rück risikobereinigt im Schnitt rund 30 Prozent höhere Preise durch und baute ihr Geschäftsvolumen ähnlich aus.
Mit der Inflation verteuern sich auch Schäden, die Erstversicherer wie Allianz und Axa sowie Rückversicherer zu tragen haben. Die Unternehmen versuchen dies mit einer Erhöhung der Prämien aufzufangen.