Der starke Franken sorgt für Deflation in der Schweiz, weshalb die SNB Zinssenkungen bis auf null Prozent und sogar Negativzinsen in Erwägung zieht.
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Der starke Franken sorgt für Deflationsgefahr in der Schweiz. (Symbolbild) - Depositphotos

Die Schweiz erlebt derzeit eine ungewöhnliche wirtschaftliche Entwicklung. Während viele Länder mit hoher Inflation kämpfen, droht der Schweiz eine Deflation, wie «morningstar» berichtet.

Der Franken gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Nach geopolitischen Spannungen und einer schwachen US-Währung stieg die Nachfrage nach Schweizer Vermögenswerten deutlich an.

Starker Franken erhöht Druck auf die SNB

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) steht vor einer schwierigen Entscheidung. Experten erwarten zur nächsten Sitzung am 19. Juni eine Zinssenkung auf 0 Prozent.

Allianz Global Investors rechnet noch in diesem Jahr mit einer Rückkehr der Negativzinsen, wie «morningstar» weiter berichtet.

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Experten erwarten Zinssenkung der SNB. (Archivbild) - Depositphotos

Die Gesamtinflation lag im April bei 0,0 Prozent, der starke Franken macht Importe billiger und drückt die Inflationsrate.

Gleichzeitig sind die Renditen für Schweizer Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit wieder negativ.

Exportwirtschaft unter Druck

Der starke Franken belastet die exportorientierte Schweizer Wirtschaft. Besonders betroffen sind Pharmaunternehmen, die seit April mit US-Zöllen konfrontiert sind.

Soll die SNB die Zinsen senken, um die Deflation zu verhindern?

Die Exporte blieben im ersten Quartal stabil, könnten aber künftig unter Druck geraten.

Ökonomen warnen zudem vor politischen Folgen, sollte die SNB erneut am Devisenmarkt eingreifen. Die USA hatten die Schweiz bereits 2020 als Währungsmanipulator bezeichnet.

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