EZB-Gewinn 2021 deutlich gesunken

Das Wichtigste in Kürze
- Der Rückgang wird unter anderem auf geringere Erträge aus den Fremdwährungsreserven zurückgeführt.
Zudem sei die Risikovorsorge erhöht worden.
Zum Vergleich: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im vergangenen Jahr auf ihrem hohen Devisenberg einen Gewinn von rund 26 Milliarden Franken eingefahren. Das waren rund 5 Milliarden mehr als 2020.
Der EZB-Gewinn wird komplett an die nationalen Notenbanken verteilt, also auch an die Bundesbank. Diese wiederum überweist ihren Gewinn in der Regel zum grössten Teil dem Bundesfinanzminister.
Ein Grossteil des EZB-Gewinns, nämlich 150 Millionen Euro, wurde bereits am 31. Januar an die Notenbanken transferiert. Die restlichen 42 Millionen sollen am Freitag fliessen. Auf die Bundesbank entfallen etwas mehr als 26 Prozent.
Die EZB kauft seit Jahren Staats- und Unternehmensanleihen, ursprünglich gedacht zum Kampf gegen niedrige Inflation und zur Unterstützung der Konjunktur. Zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise legte die Notenbank 2020 zudem ein milliardenschweres Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen (PEPP) auf. Die Nettokäufe aus diesem Programm sollen im März enden.