Die ausstehenden Gaslieferungen von Gazprom haben Europas Börsen nach unten gezogen. Auch die Asiatischen Börsen waren teils davon betroffen.
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Die Gaskrise nimmt Einwirkung auf Frankfurts Börse. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Auswirkungen der Gaskrise sind in den Börsen angekommen.
  • Der Euro sank gegenüber dem Dollar in ein Rekordtief.
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Die Energiekrise hat am Montagmorgen Europas Börsen nach unten gezogen: Die Handelsplätze in Frankfurt am Main standen nach Öffnung 2,9 Prozent im Minus. In Paris waren es zwei Prozent im Minus. Auch London verlor zum Auftakt.

Wirkung auf Asiatische Börsen

Die asiatischen Börsen schlossen nach einem turbulenten Tag unterschiedlich. Dort waren positive Impulse vom US-Arbeitsmarkt später vom Energiekonflikt in Europa und der Corona-Lage in China abgelöst worden.

Hintergrund der Lage an Europas Börsen ist der Energiekonflikt mit Russland. Der russische Gazprom-Konzern hatte die Gaslieferungen nach Deutschland durch die Pipeline Nord Stream 1 vergangene Woche auf unbestimmte Zeit unterbrochen.

Lieferstopp zieht sich hin

Der Lieferstopp, der am Mittwoch begann, war zunächst mit turnusgemässen Wartungsarbeiten an einer Kompressorstation begründet worden. Er sollte bis Samstag dauern. Am Freitagabend erklärte Gazprom dann, es gebe ein Ölleck an einer Turbine.

Am Montagmorgen floss laut der Website des Europäischen Netzwerks für die Übertragungssysteme der Gasversorger weiterhin kein Gas durch die Leitung. Der Turbinen-Hersteller Siemens Energy bezeichnete die Einstellung des Pipelinebetriebs aus technischer Sicht als nicht nachvollziehbar.

Die Krise belastete auch den Euro und schickte die europäische Gemeinschaftswährung auf ein neues Rekordtief gegenüber dem Dollar. Der Euro sank auf unter 0,99 Dollar – das war der niedrigste Stand seit rund 20 Jahren.

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