Eine Umfrage der ETH Zürich unter Schweizer Unternehmer hat ergeben, dass diese die Lage zu Beginn des Herbsts entspannter bewerteten als zuvor.
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Die Schweizer Wirtschaft bleibt unter Druck, obwohl die Unternehmer die Lage zu Herbstbeginn etwas entspannter bewertet haben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Unternehmer sahen die Lage im Herbst etwas entspannter als zuvor.
  • Dies ergab eine Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich.
  • Fraglich ist, wie die verschärften Massnahmen die Lage nun verändern.
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Die Schweizer Unternehmen haben ihre Lage zum Herbstbeginn entspannter bewertet. Im Oktober stieg der Geschäftslageindikator deutlich, wie die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich am Mittwoch mitteilte.

Mit Blick auf die Nachfrageentwicklung seien einige Wirtschaftsbereiche im Lauf des Monats aber zurückhaltender geworden. Zudem seien die Folgen der neuen Schutzmassnahmen noch unklar.

Jeder dritte Gastro-Betrieb fürchtet um die Existenz

So fürchten durch die Pandemie rund zehn Prozent der Betriebe um ihre Existenz, im Gastgewerbe ist es jeder dritte Betrieb. Insgesamt leiden laut KOF mehr als 60 Prozent der Firmen unter einer tieferen Nachfrage.

Gastgewerbe
Im Gastgewerbe fürchtet jeder dritte Betrieb um seine Existenz. - dpa-infocom GmbH

Weiter gut läuft es im Detailhandel - hier übertraf die Geschäftslage bereits im Sommer das Vorkrisenniveau. Damit sei dieser Wirtschaftsbereich der einzige, in dem die Lage nun günstiger ist als vor der Corona-Krise.

Verschärfung der Massnahmen floss noch nicht ein

Fast an das Vorkrisenniveau heran reiche der Geschäftslageindikator für die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. In den weiteren abgefragten Bereichen wie dem verarbeitenden Gewerbe, Baugewerbe oder Grosshandel habe sich die Lage im Oktober aufgehellt. Sie bleibe aber noch deutlich unter dem Niveau vor der Krise. Das Gastgewerbe bleibt gar weit unter dem Vorkrisenniveau.

Da erst am 28. Oktober die Verschärfung der Schutzmassnahmen in Kraft trat, fliesse diese neue Entwicklung noch kaum in die Umfrage mit ein. Zwar seien einige Unternehmen, die später im Monat auf die Umfrage geantwortet haben, bereits etwas skeptischer gewesen. Ein Einbruch wie im Frühjahr zeichne sich aber derzeit noch nicht ab.

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