Der Euro schwächelt und verliert gegenüber dem Dollar an Wert. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Dollar und Euronote
Der Euro verliert gegenüber dem Dollar an Wert und gerät unter Druck (Symbolbild). - Depositphotos

Der Euro fällt aktuell gegenüber dem US-Dollar auf ein neues Jahrestief. Laut «Wallstreet Online» notierte der Euro am Dienstag im US-Handel bei 1,1338 Dollar.

Bevor er weiter abrutschte und zeitweise unter 1,13 Dollar fiel. Am Mittwoch erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tagestief von 1,1296 Dollar (0,93 Franken).

Niedrige Inflation in Frankreich

Die Gründe für den Schwächeanfall des Euro sind vielfältig. Eine unerwartet niedrige Inflation in Frankreich belastet die Währung zusätzlich.

Die französische Inflation lag im Mai nur noch bei 0,6 Prozent und damit deutlich unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank.

Euro Dollar
Aktuell schwächelt der Euro gegenüber dem Dollar (Symbolbild). - Depositphotos

Analysten rechnen mit weiteren Zinssenkungen durch die EZB. Die US-Währung profitiert aktuell von starken Konjunkturdaten aus den USA.

Verbrauchervertrauen stieg

Das Verbrauchervertrauen stieg im Mai deutlich an, was die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinssenkung durch die US-Notenbank verringert. Laut «Wallstreet Online» verstärkt dies den Druck auf den Euro zusätzlich.

Experten der Landesbank Hessen-Thüringen sehen zwar mehr Zuversicht an den Finanzmärkten. Sie warnen aber vor Risiken durch Handelskonflikte zwischen den USA und der EU.

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Die sehr niedrige Inflation macht dem Euro zu schaffen, was dem Dollar zugute kommt (Symbolbild). - Deopsitphotos

Auch geopolitische Krisen bleiben ein Unsicherheitsfaktor. Die Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen betont, dass Unsicherheiten über zukünftige Zölle bestehen bleiben.

Markt bleibt angespannt

Die Situation am Devisenmarkt bleibt weiterhin angespannt. Die kommenden Konjunkturdaten aus den USA könnten entscheidende Impulse für die weitere Entwicklung setzen.

Insbesondere die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter spielen dafür eine Rolle. Laut «Raiffeisen» ist mit einer weiteren Zinssenkung der EZB zu rechnen, was den Euro kurzfristig unter Druck setzen könnte.

Zinsdifferenz zwischen Dollar und Euro

Die Zinsdifferenz zwischen der US-Währung und dem Euro könnte sich in den kommenden Monaten weiter vergrössern. Geopolitische Unsicherheiten und fiskalische Zweifel in den USA bleiben jedoch Risikofaktoren für den Dollar.

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Die Prognosen für das Währungspaar schwanken zwischen Seitwärtsbewegung und leichtem Aufwärtstrend, schreibt «Raiffeisen».

Der aktuelle Kurs liegt laut «Revolut» am 29. Mai bei etwa 1,1231 Dollar pro Euro. Die Marktbeobachter erwarten eine weiterhin hohe Volatilität am Devisenmarkt.

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