Die Corona-Pandemie hat der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern 2020 den höchsten Verlust der vergangenen 20 Jahre verursacht. Das MAZ nutzte das Corona-Jahr aber auch, um sich für die neuen digitalen Anforderungen zu wappnen.
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Die Schweizer Journalistenschule MAZ. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz Kurzarbeitsentschädigung und einem Mietzinserlass im Lockdown bleibe unter dem Strich ein Verlust von 436'00 Franken, heisst es im Jahresbericht, den das MAZ am Donnerstag veröffentlichte.
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Dank der guten Vorjahre könne die Stiftung diesen Verlust tragen. 2019 resultierte ein Gewinn von 51'800 Franken.

Zwar sei die Pandemie noch nicht ausgestanden, das MAZ sei aber zuversichtlich, nun besser gerüstet zu sein. Dies hält Sonja Döbeli Stirnemann, COO und stellvertretende Direktorin, im Bericht fest.

So bot die Journalistenschule während des ersten Lockdowns nur wenige Kurse digital an, die anderen Kurse wurden abgesagt. Diese Phase nutzte das MAZ, um sich für die Herausforderungen der Pandemie zu rüsten. Seit November finden nun fast alle Kurse online statt.

Das MAZ konnte die Schliessung im Frühjahr aber nicht mehr auffangen. Zwar blieb die Nachfrage bei der Diplomausbildung Journalismus recht stabil. Und beim vom Bakom unterstützten Lehrgang konnte das Ausbildungszentrum gar zulegen.

Eine tiefere Nachfrage verzeichnete die Schule dagegen bei den Führungsseminaren und den Tageskursen im Journalismus. Über alle Angebote im Journalismus gesehen betrug der Umsatzrückgang 6 Prozent. Nachdem der Umsatz der Abteilung Kommunikation 2019 um 11 Prozent zurückgegangen war, sei der Einbruch 2020 mit 35 Prozent «schwerwiegend», heisst es weiter.

Das MAZ nahm 2020 insgesamt noch 3,7 Millionen Franken Kursgelder ein, gut eine Million Franken weniger als 2019. Dazu kamen rund 1,12 Millionen Franken aus Schulgeldern der Kantone, Beiträgen von Bund, Stiftern und Wirtschaftsbeirat sowie aus Sponsoring.

Mitten im Lockdown erfolgte der Wechsel im MAZ-Direktorium von Diego Yanez zu Martina Fehr. Sie blicke mit grosser Zuversicht ins 2021, hält Fehr im Jahresbericht fest. Die Menschen seien nach wie vor «hungrig auf Weiterbildung».

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