Die französische Grossbank BNP Paribas ist wegen mutmasslicher Beihilfe zu Menschenrechtsverstössen im Sudan ins Visier der Justiz geraten.
Menschenrechtsverstösse: Ermittlungen gegen BNP Paribas
Menschenrechtsverstösse: Ermittlungen gegen BNP Paribas - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Französische Justiz ermittelt wegen Beihilfe zu Folter und Völkermord.
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Der internationale Dachverband der Menschenrechtsorganisationen FIDH kündigte am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter an, in Frankreich seien Ermittlungen gegen das Institut eingeleitet worden. Eine Justizquelle bestätigte die Angaben auf Anfrage.

Die Menschenrechtler werfen BNP Paribas vor, trotz internationaler Sanktionen gegen den Sudan in den Jahren 2002 bis 2008 die Machthaber unterstützt zu haben. Die Justiz geht dem Verdacht der «Beihilfe zu Menschenrechtsverstössen, Völkermord und Folter» nach. Die Fälle sollen sich vor allem in der sudanesischen Krisenregion Darfur ereignet haben.

Nach Ermittlungen in den USA hatte BNP Paribas 2014 in die Zahlung einer Millionenstrafe eingewilligt. Dabei ging es um Sanktionsverstösse im Sudan, im Iran und in Kuba.

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