Der französische Autobauer Renault will nach Informationen der «Financial Times» die Fusionsgespräche mit dem japanischen Hersteller Nissan wieder aufnehmen.
Carlos Ghosn
Carlos Ghosn - JIJI PRESS/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Gruppe könnte sich demnach dann Fiat-Chrysler vornehmen.
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Wie die britische Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf zwei informierte Quellen berichtete, sollen die Gespräche «in den kommenden zwölf Monaten» beginnen. Die daraus resultierende Gruppe könnte demnach anschliessend eine weitere Übernahme in Angriff nehmen - zu den «bevorzugten Zielen» gehöre dabei Fiat-Chrysler.

Ziel sei es, sich im Kampf gegen Volkswagen und Toyota stärker aufzustellen. Dem Bericht zufolge führte der frühere Automanager Carlos Ghosn bereits «vor zwei bis drei Jahren» Gespräche mit dem US-italienischen Autobauer. Er scheiterte aber am Widerstand der französischen Regierung - der Staat hält 15 Prozent an Renault, der Autobauer wiederum hält 43 Prozent der Nissan-Anteile.

Ghosn war im November festgenommen worden, ihm wird vorgeworfen, sein Einkommen bei Nissan als zu niedrig angegeben und private Verluste auf den Autobauer übertragen zu haben. Mittlerweile ist er gegen Kaution auf freiem Fuss. Ghosn selbst sieht sich allerdings als Opfer einer Verschwörung. Nissan wolle durch die Vorwürfe vermeiden, stärker in den Renault-Konzern integriert zu werden, sagte er im Januar AFP.

Nissan wollte sich zu dem Bericht der «Financial Times» nicht äussern und bezeichnete die Informationen als «Gerüchte».

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