Bank of Japan: Retailanleger stürzen sich auf Aktien

Das Wichtigste in Kürze
- Die Aktie ist mit keinem Mitspracherecht und tiefen Dividenden keine attraktive Anlage.
- Trotzdem ist die Notenbank von Japan am Montag um 18 Prozent gestiegen.
- Es war der höchste Sprung seit dem Jahr 2015.
Die Aktie der Bank of Japan ist als Anlage nicht wirklich attraktiv. Anleger haben keine Stimmrechte und Dividenden werden auch nicht «on mass» ausgeschüttet.
Trotzdem ist die Aktie der Notenbank von Japan durch Käufe von Kleinanlegern letzten Montag um 18 Prozent gestiegen. Dies war der höchste Sprung seit 2015, wie das Finanzportal «Cash.ch» berichtet.
Zentralbank mit öffentlich gehandelten Aktien
Dass eine Zentralbank eine Gesellschaft mit öffentlich gehandelten Aktien ist, erstaunt sogar erfahrene Investoren und Anleger. Trotzdem scheint die Idee, in Zeiten von Kryptowährungen mit Riesenbewertungen und Sneakern als eigene Anlageklasse, keine schlechte zu sein. Immerhin kann die Bank buchstäblich ihr eigenes Geld drucken.
Norihiro Fujito, Chef-Investmentstratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Security, meint: «Man sollte BOJ-Aktien nicht als normale Anlage behandeln, das ist Nonsense. Der Aktienpreis der Bank of Japan wird durch Kleinanleger angetrieben. Dies zeigt uns, wie die Sentiments in dieser Gruppe sind.»
Bank of Japan: Interesse von Tradern auf Social-Media geweckt
Das Handelsvolumen von nur 3'900 Aktien war zwar gering. Es genügte jedoch, um das Interesse von Tradern auf sozialen Netzwerken zu wecken. Die Szene der Kleininvestoren, die sich über Social-Media absprechen, wächst auch in Japan immer mehr.