Die Arbeitslosenversicherung könnte 2023 einen Gewinn von fast drei Milliarden Franken verzeichnen.
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Das Logo des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO. - keystone

Die gute Lage am Arbeitsmarkt schlägt sich auch in der Jahresrechnung der Arbeitslosenversicherung nieder. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) rechnet für 2023 erneut mit einem Gewinn. Der Einnahmenüberschuss dürfte sich gemäss aktuellen Schätzungen auf 2,79 Milliarden Franken belaufen, teilte das Seco am Dienstag mit.

Das sind rund 0,4 Milliarden mehr als im Vorjahr. 2021 hatte die Arbeitslosenversicherung während der Corona-Pandemie noch einen kleinen Verlust ausgewiesen. Die Haupteinnahmen bestehen mit 7,89 Milliarden Franken aus den Beiträgen der Versicherten und Arbeitgeber.

Rückgang bei Kurzarbeitsentschädigungen

Der grösste Ausgabenposten waren die Arbeitslosenentschädigungen mit 4,28 Milliarden. Im Laufe des Jahres 2023 haben nach Angaben des Seco immer weniger Firmen Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung (KAE) erhoben.

Wurden im Januar noch 3289 Arbeitnehmenden in 228 Betrieben KAE ausbezahlt, sank die Beanspruchung in der ersten Jahreshälfte sukzessive. Im Oktober wurden laut Seco bisher für 2635 Arbeitnehmende (97 Betriebe) KAE abgerechnet.

Erwartungen für die zweite Jahreshälfte

Gemessen an den Voranmeldungen dürfte in der zweiten Jahreshälfte aber wieder etwas mehr KAE beansprucht werden als im Sommer. An Kurzarbeitsentschädigungen wurden für das Jahr 2023 KAE bisher rund 50 Millionen Franken ausbezahlt, hiess es weiter.

Das sei ein markanter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr mit Ausgaben von 384 Millionen. Diese Werte dürften aber noch leicht ansteigen, betonte das Seco. Denn Unternehmen hätten eine Frist von drei Monaten, um ihre Abrechnungen einzureichen.

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