Student kämpft gegen Verschmutzung durch Gülle
Das Wichtigste in Kürze
- Student Iten entwickelt ein Verfahren, welches Schadstoffe aus dem Trinkwasser filtert.
- Der Student kämpft gegen die Verschmutzung durch Gülle.
- Das Projekt soll via Crowdfunding finanziert werden.
Schon seit Jahren versuchen Bund und Kantone, den Ammoniakwert in der Schweiz zu senken. Dafür haben sie verschiedene Massnahmen ergriffen. Passiert ist wenig. Seit 20 Jahren sind die Emissionen kaum gesunken.
Das Bundesamt für Landwirtschaft spricht von einem grossem Ammoniakproblem in der Schweiz. Die Werte seien fast doppelt so hoch wie eigentlich vorgeschrieben. Konstant.
Student Raphael Iten hörte vom Ammoniakproblem erstmals im Zusammenhang mit dem Kanton Solothurnder seine Trinkwasserreservoire aufgeben wollte. Er tat sich mit Maschinenbauer, Ingenieuren und Verwandten zusammen und tüftelte insgesamt vier Jahre an einer Maschine, die Ammoniak aus Gülle filtert.
«Wir verwenden eigentlich ein Verfahren, das schon bekannt war. Die Lösung hatte aber Tücken: Durch Hitze veränderte sich beispielsweise die Gülle, wurde schaumig oder krustete. Nach etlichen Prototypen ist es nun gelungen, diese Mängel zu beheben.» Ein weiterer Vorteil sei, dass die Maschine mobil sei. Also auf Rädern. Und das sei auch ein Wunsch der Bauern. Iten und sein Team testeten die Maschine bereits während zwei Wochen auf einem Bauernhof.
Der dritte Prototyp soll nun während mehreren Monaten Tests aufzeichnen. Dafür sucht der Student Geldgeber via Crowdfunding. Auch der Kanton Zürich hat schon angeklopft. «Sie sind sehr interessiert an unserem Projekt. Generell spüren wir, dass ganz viele Parteien (Bauern, Bund, Kantone) an einer solchen Lösung interessiert sind.»