Rechtsüberholen wird auch von Fahrlehrern begrüsst
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat will das Rechtsvorbeifahren auf der Autobahn erlauben.
- Die Mehrheit der Kantone will zusätzlich auch das Rechtsüberholen legalisieren.
- Der oberste Fahrlehrer der Schweiz spricht sich ebenfalls dafür aus.
Die Situation hat schon manchen Autofahrer zur Weissglut getrieben: Ein konstanter Linksfahrer blockiert die Spur und macht ein Überholen unmöglich. Wer dann die Geduld verliert und rechts überholt, riskiert seinen Führerschein. Dies will eine Mehrheit der Kantone ändern.
Fahrlehrer stellen sich hinter die Kantone
Der Bundesrat will das Rechtsvorbeifahren künftig erlauben. Die Kantone gehen noch einen Schritt weiter: Auch wer rechts überholt soll nicht mehr gebüsst werden. Laut Daniel Menzi, dem obersten Fahrlehrer der Schweiz, würden die Fahrlehrer dieses Vorhaben begrüssen.

«Grundsätzlich gibt es keinen Grund, warum man nicht auch rechts überholen sollte», findet Menzi. Die Differenzierung zwischen Überholen und Vorbeifahren sei beinahe unmöglich.
Bereits heute wird rechts überholt
Die Einführung der neuen Regelung könnte laut Daniel Menzi allerdings nicht ganz problemlos über die Bühne gehen. «Es kann sein, dass es in einer ersten Phase mehr Unfälle geben wird.»

Solche Anpassungen seien immer eine Frage der Umgewöhnung. Autofahrer dürften sich aber auch heute nicht darauf verlassen, dass von rechts kein Fahrzeug komme. Denn: «Jene, die rechts überholen um zu rasen, die gibt es heute schon.»