Kurz vor Weihnachten droht in der Schweiz Eiermangel
Das Wichtigste in Kürze
- Weihnachten und Ostern stellen Eierproduzenten vor grosse Herausforderung.
- Schweizer benötigen zu Spitzenzeiten rund drei Millionen zusätzliche Eier.
Die Weihnachtszeit und die anstehende Backsaison stellt Schweizer Eierproduzenten vor grosse Herausforderungen. Die wachsenden Bevölkerung lässt die Nachfrage nach Eiern steigen. Zudem steht das Tierwohl bei der Schweizer Bevölkerung im Vordergrund, deshalb werden Schweizer Eier bevorzugt.

Von Ende November bis zum Jahresende werden pro Woche rund 2,5 Millionen Eier mehr produziert als etwa im Mai. Pro Kopf essen Schweizer 177 Eier pro Jahr. «Der Bedarf an Schweizer Eiern, nimmt jährlich um rund zwei Prozent zu», erklärt Edith Nüssli, Generalsekretärin der Schweizerischen Vereinigung der Eierproduzenten, Gallo Suisse.
«Nachfrage erfordert minutiöse Planung»
Das bringt Hühner und Produzenten in der Schweiz ins Schwitzen: «Die Tiere können nicht einfach Nachtschichten einlegen, um die zusätzliche Nachfrage zu decken.» Die Produzenten müssen darum ihre Planung optimieren. Vom Brutei über die Junghennen-Aufzucht bis zu den Legehennen. Dies sei für die Produzenten eine grosse Herausforderung, erklärt Nüssli.

Branche am Limit
Der Geflügelhof Gisi in Mellingen AG beliefert einen Schweizer Grossverteiler: «Wir versuchen die Kapazität und die Ställe voll zu halten», so Jasmin Gisi. Dies erfordere eine gute Planung auf die Spitzenzeiten hin. «Wenn es aber keine Eier mehr hat – dann hat es keine mehr.» Dies führt dazu, dass ein Teil der Nachfrage trotzdem importiert werden muss. Momentan sind es rund 40 Prozent.
