Tiba Ponnuthurai, Mitglied der Geschäftsleitung der SP Stadt Zürich, erklärt im Gastbeitrag das Problem der immer höher werdenden Preise für Mietwohnungen.
Gastbeitrag
Tiba Ponnuthurai, Mitglied der Geschäftsleitung der SP Stadt Zürich - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mietpreise für Mietwohnungen in Zürich werden immer höher.
  • Im Gastbeitrag erläutert Tiba Ponnuthurai (SP) ihre Sicht auf die Mietpreisentwicklung.
  • Die SP-Politikerin stellt sich für den Zürcher Gemeinderat zur Wahl.
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Unsere Mieten steigen immer weiter. Eine 3-Zimmer-Wohnung in der Stadt Zürich kostete vor 20 Jahren im Schnitt 1300 CHF. Heute sind es fast 2500 CHF – also fast doppelt so viel. Wenn wir nicht entschieden in den Immobilienmarkt eingreifen, wird sich dieser Trend weiter verschärfen: Wohnungen an der Europaallee für 5700 CHF werden keine Einzelfälle bleiben.

Der Grund für die immer steigenden Mieten ist die Tatsache, dass immer mehr Wohnungen Immobilienkonzernen gehören, die mit unseren Mieten enorme Renditen erzielen wollen. Greifen wir jetzt nicht ein, gehört 2050 jede zweite Wohnung in der Stadt Zürich einem Immobilienkonzern. Das will ich auf keinen Fall zulassen!

SP
An einer Delegiertenversammlung sprach sich Tiba Ponnuthurai gegen die Mietpreise aus. - zVg

Die SP will die sogenannte «Kostenmiete» lancieren

Die SP hat darum ein Massnahmenpaket für mehr bezahlbare Wohnungen beschlossen, das mit mehreren Initiativen und durchschlagskräftigen Gesetzen im Gemeinderat umgesetzt werden soll: Dafür will ich mich einsetzen.

Unser Ziel: Die Stadt und die Genossenschaften sollen mehr Wohnungen kaufen und bezahlbar vermieten, statt alle den Immobilienkonzernen zu überlassen. Mit der sogenannten «Kostenmiete» stellen Stadt und Genossenschaften sicher, dass die Mieterinnen und Mieter nur bezahlen, was Bau und Sanierung der Liegenschaft kosten – aber keine Rendite für irgendwelche Aktionäre. Darum sind städtische Wohnungen und Genossenschaftswohnungen immer günstiger.

Renovationen statt Neubau

Ein weiteres Problem ist, dass aktuell vor allem nach dem Prinzip «Abriss- und Neubau» gebaut wird. Weil es so einfacher ist, langjährige Mieter:innen loszuwerden und neue, reichere Mieter:innen anzulocken, die die höheren Mieten bezahlen können. Würden die Gebäude stattdessen saniert, könnten die Mieter:innen bleiben.

SP Tiba
Für Tiba ist Nachhaltigkeit wichtig, nach ihr sollte mehr Wert auf Renovationen statt auf Abriss und Neubau gelegt werden. - zVg

Ausserdem wird bei Sanierungen bedeutend weniger CO2 ausgestossen. Damit Zürich klimaneutral wird, muss hier ein Umdenken stattfinden. Auch dafür möchte ich mich im Gemeinderat einsetzen.

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