Die Universität Lausanne hat ihre Partnerschaft mit der Hebräischen Universität in Jerusalem aufgrund ethischer Differenzen beendet.
Universität Lausanne
Eine Woche nach der Uni Genf hat nun auch die Universität Lausanne die Zusammenarbeit mit der Hebräischen Universität Jerusalem beendet. (Archivbild) - keystone

Eine Woche nach der Universität Genf hat auch die Universität Lausanne ihre Partnerschaft mit der Hebräischen Universität in Jerusalem beendet. Eine Expertenkommission kam zum Schluss, dass es ethische Differenzen gibt.

In einem Interview mit der Zeitung «24 heures» vom Donnerstag sagte der Rektor der Universität Lausanne (UNIL), Frédéric Herman, dass die Leitung beschlossen habe, der Empfehlung dieser Ethikkommission zu folgen.

«Die Haltung der Behörden der Hebräischen Universität Jerusalem zu den rechtlichen und ethischen Fragen, die durch den aktuellen Krieg in Gaza aufgeworfen werden, steht im Widerspruch zum Engagement der UNIL», erklärte er.

Auswirkungen auf Forschung und Lehre

Die Differenzen beträfen drei Bereiche: die Einhaltung des Völkerrechts, das in der Charta der UNIL festgelegte zivile Engagement und die Sorgfaltspflicht bei Unterstützung angesichts schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen.

2021 und 2022 seien zwei Vereinbarungen mit grössten israelischen Universtität für einen Zeitraum von fünf Jahren geschlossen worden. «Einige ihrer Studierenden kamen 2024 an die UNIL, 2025 jedoch keine. Und kein Studierender war jemals dort», so Herman.

Von Beendigung sind etwa zehn Forscher und Lehrkräfte betroffen. «Die Ethikkommission steht zur Verfügung, um ihre wissenschaftliche Zusammenarbeit auf individueller Ebene zu bewerten», sagte der Rektor weiter.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Universität GenfKrieg