Zwei Zürcher Kinobetreiber bekommen weiter Subventionen. Politiker fordern Transparenz und kritisieren die anhaltende Unterstützung.
Kino Zürich
Das Kino Houdini im Zürcher Kreis 3 ist eines der Kinos, die von der Stadt subventioniert werden. (Archivbild) - Nau.ch / Miriam Danielsson

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Zürcher Kinobetreiber erhielten 2023 über eine halbe Million Franken als Subvention.
  • Die Zahlung wurde um ein weiteres Jahr verlängert, was Ärger bei Gemeinderäten auslöst.
  • Der Stadtrat soll sich nun erklären.
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2023 erhielten zwei Zürcher Kinobetreiber mehr als eine halbe Million Franken von Stadt und Kanton.

Die Stadt erklärte damals, es handle sich um eine «Notlage». Sie betonte, die Zahlung sei «einmalig».

Kinos bekommen Geld

Die Arthouse Commercio Movie AG erhielt für ihre fünf Kinos 322'000 Franken. Die Neugass Kino AG bekam 257'000 Franken für die beiden Kinokomplexe Riffraff und Houdini.

Kinos Zürich
Mehr als eine halbe Million wurde Kinobetreibern in Zürich gezahlt. Sie sollten so in einer Notlage unterstützt werden. (Symbolbild) - keystone

Die vermeintlich einmalige Zahlung wurde aber verlängert, wie aus dem Geschäftsbericht der Stadt 2024 hervorgeht, über den die «NZZ» berichtet.

Die Prüfung einer allfälligen Förderung etwa des Schweizer Filmschaffens sei als Grund dafür angegeben worden.

Politiker fordern Transparenz

Flurin Capaul, Zürcher FDP-Gemeinderat, zeigt sich verärgert: «Da sind wir angelogen worden», sagt er laut «NZZ».

Er zweifelt am Nutzen der Gelder. Man versuche, die zu vielen Kinos in der Stadt «künstlich am Leben zu erhalten», so Capaul.

Gehst du noch gerne ins Kino?

Bestätigt fühlt er sich durch die Schliessung zweier Arthouse-Standorte 2023 respektive 2024.

Gemeinderat Urs Riklin (Grüne) findet die kurzfristige Nothilfe sinnvoll. Doch langfristig müsse man prüfen, ob «das Leck auf der sinkenden Titanic» mit Geldsäcken gestopft werden könne, so Riklin.

Anfrage an den Stadtrat

Flurin Capaul will nun genau wissen, warum Gelder erneut geflossen sind. Gemeinsam mit den Parteikolleginnen Sabine Koch und Yasmine Bourgeois hat er gemäss «NZZ» eine Anfrage an den Stadtrat gestellt.

Der Stadtrat muss bis Ende August antworten.

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