Zürcher Kunsthaus zieht über eine halbe Million Besuchende an

Das Zürcher Kunsthaus hat eines der erfolgreichsten Jahre seiner Geschichte hinter sich – zumindest was die Besucherzahlen angeht: Im Jahr 2024 besuchten 513'162 Kunstinteressierte eine Ausstellung. Dies sei nach dem Jahr 2022, dem ersten vollen Betriebsjahr mit dem Chipperfield-Neubau, das beste Ergebnis überhaupt, teilte das Kunsthaus am Donnerstag mit.
Gemäss der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) sind die über 510'000 Besucherinnen und Besucher 30 Prozent mehr, als im Subventionsvertrag zwischen Kunsthaus und Stadt verlangt wird. Dies sagte Mauch am Mittwochabend bei der Sitzung des Stadtparlaments.
SVP will Gelder kappen
Anlass war ein Vorstoss der SVP, welcher dem Kunsthaus den Geldhahn abdrehen wollte. Die Kunst-Institution hatte bei der Stadt Zürich eine Erhöhung der Subventionen verlangt, weil sie in finanzieller Schieflage steckt. Wie viel das Kunsthaus will, ist bisher nicht öffentlich bekannt. Stadt und Kunsthaus halten sich bedeckt.
Die Kunstgesellschaft ist mit 4,5 Millionen Franken überschuldet und muss finanziell saniert werden. Einer der Hauptgründe für das Finanzloch ist der Chipperfield-Neubau, mit dem die Ausstellungsfläche verdoppelt wurde.
Diese Eröffnung führte zu viel höheren Personalausgaben, was das Kunsthaus gemäss eigenen Angaben «nicht ausreichend antizipiert» habe. Dazu kamen ein Brand in den Ausstellungsräumen und die Schwierigkeit, grosse Sponsoren an Land zu ziehen.