Urs Pauli, der ehemalige Direktor von ERZ, soll schon bald vor Gericht stehen. Unter anderem wird ihm das Führen einer «schwarzen» Kasse vorgeworfen.
ERZ Anklage
Der ehemalige Direktor von Entsorgung und Recycling Zürich muss vor Gericht. Ihm wird unter anderem das Führen einer «schwarzen» Kasse und das eigenmächtige Bewilligen von Dienstfahrzeugen für sich selber und für andere Kadermitarbeiter vorgeworfen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/SIGGI BUCHER

Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat gegen den ehemaligen Direktor von Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) Anklage erhoben. Urs Pauli muss sich wegen mehrfacher ungetreuer Amtsführung und weiterer Delikte verantworten, wie die Oberstaatsanwaltschaft mitteilte.

Dem ehemaligen städtischen Kaderangestellten wird unter anderem das Führen einer «schwarzen» Kasse und das eigenmächtige Bewilligen von Dienstfahrzeugen für sich selber und andere Kaderleute vorgeworfen.

Bedingte Haftstrafe und Geldstrafe für Pauli

Die Anklage fordert eine bedingte Freiheitsstrafe von 24 Monaten und eine unbedingte Geldstrafe von 180 Tagessätzen. Pauli sei geständig, schreibt die Oberstaatsanwaltschaft in der Mitteilung vom Mittwoch weiter.

«Parallelwelt mit eigenen Regeln»

Ab dem Jahr 2015 kamen bei den städtischen Entsorgungsbetrieben ERZ zahlreiche Unregelmässigkeiten ans Licht. Eine externe Untersuchung zeigte, dass ERZ eine «Parallelwelt mit eigenen Regeln» war.

Pauli leistete sich einen teuren Dienstwagen, für die Mitarbeitenden gab es ein Fitnesscenter, opulente Weihnachtsfeste und eine Anlage mit Wildvögeln und Emus. Ein anderer Kadermann bewahrte Einkünfte aus dem Verkauf ausrangierter Maschinen in bar in einem Safe auf.

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