Noch immer 10 Kilometer Stau vor dem Gotthard

Das Wichtigste in Kürze
- Heute Morgen erreichte der Stau vor dem Gotthard-Nordportal eine Länge von 20 Kilometern.
- Der aktuelle Zeitverlust beträgt rund 1 Stunden und 40 Minuten.
Der Strassenverkehr hat sich am Samstagmorgen vor dem Gotthard-Nordportal zwischen Erstfeld und Göschenen UR auf 20 Kilometern gestaut. Mittlerweile ist die Blechlawine 10 Kilometer lang.
Es kommt zu einem Zeitverlust von bis zu eine Stunden und 40 Minuten. Das schreibt der Touring Club Schweiz auf seiner Webseite.
Als Alternativroute in Richtung Süden empfiehlt der Touring Club Schweiz (TCS) die Autobahn A13 via San Bernardino-Tunnel.
Standest du am Gotthard schon mal im Stau?
Die Staulänge am Samstagmorgen ergab sich, obwohl der Gotthardpass offen ist. Bereits am Freitag herrschte auf der Autobahn A2 Pfingstverkehr. Der Verkehrsdienst Viasuisse rechnete von Freitag bis Samstagnachmittag mit langen Staus vor dem Nordportal des Gotthard-Strassentunnels. Auch beim Rückreiseverkehr am Montag in Richtung Norden erwartete der Verkehrsdienst Überlastungen.
Gleichzeitig setzte am Morgen auf der Route zum San-Bernardino-Tunnel der Stau wegen Verkehrsüberlastung ein. Zwischen Maienfeld GR und dem Isla-Bella-Tunnel mussten sich die Reisenden bis zu zwei Stunden lang gedulden. Der TCS rief dazu auf, die A13 nicht zu verlassen.
Gotthard: Rekordlänge liegt bei 28 Kilometern
Die Rekordstaus von 28 Kilometern Länge vor dem Gotthard datieren von Pfingsten 1999 und 2018. Damals zog sich die Fahrzeugschlange auf der Autobahn A2 von Göschenen bis nach Buochs NW hin. 2018 war der San Bernardino-Tunnel nach dem Brand eines Reisecars gesperrt. Und 1999 war die Tunnelzufahrt wegen Hochwassers nicht befahrbar.
1964 wurde der 6,6 Kilometer lange San-Bernardino Strassentunnel eröffnet. Er ist ganzjährig befahrbar.
Passstrasse am Grossen St. Bernhard offen
Am Grossen St. Bernhard wurde am Samstag die Passstrasse wieder geöffnet.
Die Schneeräumungsarbeiten auf der Passstrasse zum 2476 Meter hohen Alpenpass zwischen dem Wallis und Italien hatten auf italienischer Seite Mitte April begonnen, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa mitteilte. Dabei montierten die Verantwortlichen auch die Leitplanken und die Verkehrsschilder wieder, die vor dem Einwintern zum Schutz vor Lawinenschäden entfernt worden waren.
Der Grosse St. Bernhard ist einer der wichtigsten Übergänge in den Westalpen. Die Passstrasse bleibt in der Regel jeweils ab Mitte Oktober bis in den Frühsommer hinein geschlossen.