Weltpremiere für Luzerner Regisseur an Filmfestspielen von Venedig

Das Wichtigste in Kürze
- Der Luzerner Regisseur Roman Hodel feiert mit seinem Film in Venedig Weltpremiere.
- Der Kurzfilm «Das Spiel» handelt von einem Fussball-Schiedsrichter.
Der Kurzfilm «Das Spiel» des Luzerner Regisseurs Roman Hodel wird im September an den 77. Filmfestspielen von Venedig Weltpremiere feiern. Der Film über den Schweizer Schiedsrichter Fedayi San ist im Kurzfilm-Wettbewerb der Filmfestspiele aufgelistet.
Im 17-minütigen Dokumentarfilm erlebt das Publikum die Höhen und Tiefen eines Fussballspiels. Das teilte die Produzentenfirma Ensemble Film am Dienstag mit.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer erfahren, was es bedeutet, sich auf dem Feld Respekt zu verschaffen. Und die Energie eines ganzen Stadions zu dirigieren. Gedreht wurde im Stade de Suisse mit den BSC Young Boys und dem FC Lugano.
«Der Schiedsrichter hat die Macht, über eine gelbe oder rote Karte, Strafe oder Straffreiheit zu entscheiden. Sein Urteil kann über Sieg und Niederlage entscheiden», schreibt der Regisseur Roman Hodel zum Film. «Innerhalb eines Sekundenbruchteils kann er sich in eine tragische Figur wandeln und die Wut eines ganzen Stadions auf sich ziehen.»
Person hinter den Entscheidungen
Es sei seine Absicht gewesen, die Persönlichkeit hinter diesen Entscheidungen zu zeigen. Deshalb habe er auf informative, aber auch emotionale Weise einen Blick hinter die Kulissen eines Fussballspiels werfen wollen.
Der Film thematisiert die Familienbeziehungen und die Kommunikation zwischen Spieler und Schiedsrichter. So lässt der Film das Publikum den schier unerträglichen Druck eines Schiedsrichters erleben. Gleichzeitig erhält die Person im Schiedsrichtertrikot ein Gesicht: Fedayi San - ein Mensch mit Ängsten und Zweifeln.
Der Film entstand in Koproduktion zwischen Ensemble Film und dem Schweizer Radio und Fernsehen. Der Luzerner Regisseur Roman Hodel gewann mit dem Film im Jahr 2017 den Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerb der Albert Koechlin Stiftung.