Waldschäden im Wallis so gross wie jährliche Holzernte

Die starken Schneefälle von Mitte April haben in den Walliser Wäldern erhebliche Schäden verursacht. Der Kanton schätzt das von den Unwettern betroffene Holzvolumen in einer ersten Bestandesaufnahme auf 140’000 Kubikmeter. Dies entspricht etwa der jährlichen Holzernte des Kantons.
Am stärksten betroffen sind das Oberwallis und das Mittelwallis, wie der Kanton am Dienstag mitteilte. Das Unterwallis blieb teilweise verschont. Insgesamt wurden 15'000 Hektaren Wald in 22 der 32 Waldbezirke des Wallis durch vereinzelte Schäden in Mitleidenschaft gezogen.
Um die Gemeinden und Forstbetriebe bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen, wurde der Zivilschutz aufgeboten. Das kantonale Führungsorgan (KFO) koordiniert die verschiedenen Hilfsgesuche. Der Zivilschutz unterstützt 45 Gemeinden des Kantons. Gemäss der verabschiedeten Planung werden bis Ende Juli rund 1500 Arbeitstage von 400 Dienstpflichtigen geleistet.
Armee unterstützt mit Holzfäller- und Aufräumarbeiten
Die Armee wird in Abstimmung mit dem Zivilschutz ebenfalls eingesetzt. Sie wird in zwölf Gemeinden tätig, die einen Antrag gestellt hatten, für insgesamt rund 900 Arbeitstage, die von rund 100 Armeeangehörigen geleistet werden. Die Arbeiten der Armee und des Zivilschutzes umfassen hauptsächlich Holzfällerarbeiten und Aufräumarbeiten in Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden.
Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten vorrangig auf die Wasserläufe und die Zugänge, die für die Forstwirtschaft, die Landwirtschaft und den Langsamverkehr wichtig sind.