VPOD: Arbeitnehmende sollen Druck am Arbeitsplatz ausüben

Das Wichtigste in Kürze
- Am 14. Juni 2021 findet der Frauenstreik in der Schweiz statt.
- Deshalb hat die VPOD zu mehr Druck für Lohngleichheit am Arbeitsplatz aufgerufen.
- Angestellte sollen gemäss dem Gleichstellungsgesetz eine Lohngleichheitsanalyse verlangen.
Die Gewerkschaft VPOD fordert ihre Mitglieder auf, am Arbeitsplatz mehr Druck für die Lohngleichheit zwischen Mann und Frau aufzubauen. Dies anlässlich des Frauenstreiks. Man solle sich etwa mit Arbeitskolleginnen und -Kollegen austauschen und abklären, ob es im Betrieb eine Lohngleichheitsanalyse gäbe.
In einer gemeinsamen Sitzung könne man planen, wie mehr Infos darüber beschafft werden könnten. Und wie Forderungen im Betrieb eingebracht werden könnten, schreibt die Gewerkschaft am Montag.
Betriebe sollen Lohngleichheitsanalyse durchführen
Sie verweist auf das Gleichstellungsgesetz, gemäss welchem Betriebe ab 100 Angestellten verpflichtet sind, eine Lohngleichheitsanalyse durchzuführen. Bei Betrieben mit weniger als 100 Mitarbeitenden ist dies freiwillig.
Die SP schreibt auf Twitter, dass die Schweiz noch immer weit entfernt sei von einer «echten Gleichstellung. Und einer Gesellschaft ohne Sexismus. Dies trotz des Gleichstellungsgesetzes und 50 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts.
In einem lila umrahmten Video begründen mehrere Frauen, wieso sie am heutigen Montag streiken. Darunter sind SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer (ZH), die Berner SP-Nationalrätin Tamara Funiciello und die Tessiner SP-Ständerätin Marina Carobbio Guscetti.
Genannt wird, dass alle zwei Wochen eine Frau in ihren eigenen vier Wänden ermordet werde. Es zu viel Gewalt gegen Frauen gebe. Dass Frauen immer noch eine tiefere Rente hätten und immer noch weniger verdienten als Männer. Auch sei Care-Arbeit nicht gratis.
Zudem sei die Schweiz 50 Jahre nach dem Frauenstimmrecht und trotz Gleichstellungsgesetz immer noch weit entfernt von echter Gleichstellung. Und einer Gesellschaft ohne Sexismus.
Institutionelle Politik sei gescheitert
Auch die Unia schreibt, dass die Gleichstellung «immer noch auf sich warten» lasse. Dies wegen des Scheiterns der institutionellen Politik und einer «zynischen Rechten», die jüngst eine Anhebung des Frauenrentenalters beschlossen habe. Die Unia kämpfe an der Seite der feministischen Kollektive und verlange Respekt, mehr Lohn und mehr Rente.
Die FDP Schweiz schreibt auf Twitter, dass die FDP-Parlamentarierinnen nicht auf der Strasse demonstrieren würden. Sondern sich mit der Initiative für die Individualbesteuerung konkret für die Gleichstellung einsetzen würden.