Seit Anfang Mai kann man für die Gondelfahrt in Richtung Oeschinensee online Tickets reservieren. Das neue System wird rege genutzt. Und verhindert Wartezeiten.
Oeschinensee
Der Oeschinensee führte auf den Start der Sommersaison am 10. Mai ein Online-Reservationssystem für die Gondelbahn ein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit zwei Monaten kann man für die Gondel zum Oeschinensee vorab reservieren.
  • 80 Prozent der Gäste nutzen das System.
  • Das führt zu deutlich kürzeren Warteschlangen.
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Der Oeschinensee ist einer der Top-Touristenmagnete im Berner Oberland. Entsprechend lang waren jeweils die Schlangen an der Talstation der Gondelbahn in Kandersteg.

Um dem entgegenzuwirken, wurde bei der Bahn Anfang Mai ein Online-Reservierungssystem eingeführt. Und das erste Fazit ist positiv, wie die «Berner Zeitung» berichtet.

«Wir sind positiv überrascht, wie gut das Reservierungssystem angelaufen ist und funktioniert», sagt Christoph Wandfluh, Verwaltungsratspräsident der Gondelbahn, zur Zeitung.

Wie findest du den Oeschinensee?

Er zeigt sich erfreut über die hohe Akzeptanz bei den Gästen. «Rund 80 Prozent aller Besucher nutzen bereits diese Möglichkeit», so Wandfluh.

Das neue System ermöglicht es Besuchern, ihre Tickets im Voraus zu buchen und so Wartezeiten an der Talstation zu vermeiden.

Diejenigen Gäste, die ihr Ticket am Schalter kaufen, müssen noch warten – aber nicht lange. Laut Wandfluh beträgt die durchschnittliche Wartezeit lediglich fünf bis zehn Minuten.

Erfolgreiche Tests während Spitzentagen

Auch an Spitzentagen wie Auffahrt und Pfingsten habe das System seine Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt: «Es gab keine langen Warteschlangen. Das System hat sich bewährt».

Oeschinensee
Der Oeschinensee ist im Sommer eine willkommene Abkühlung.
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Die Besucherströme sollen mit dem neuen System besser gelenkt werden können.
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«An Touristenattraktionen, die Kapazitätsprobleme haben und wo man Eintritt verlangen kann, werden solche Reservationsmodelle kommen.» (Symbolbild)
Bundesrat Albert Rösti
Vor einem Jahr lud Bundesrat Albert Rösti dort zum Sommergespräch.

Mit dem Online-Reservierungssystem wollen die Betreiber nicht nur das Gästeerlebnis verbessern, sondern auch den Naturschutz fördern. «Die Region Oeschinensee gehört zum Unesco-Welterbe. Die Natur ist unser Kapital. Darum müssen wir den Massenandrang regulieren», erklärt Wandfluh.

Um dies zu erreichen, wurden weitere Massnahmen ergriffen. Ranger patrouillieren seit vier Jahren im Gebiet, Abfallbehälter wurden grossflächig platziert und in sozialen Medien wird regelmässig sensibilisiert.

Doch die grösste Herausforderung steht noch bevor: Die Hochsaison am Oeschinensee läuft von Juli bis August. Aber Wandfluh zeigt sich zuversichtlich, dass das System auch dann greifen wird.

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