Auf Dienstag gibt es eine Beruhigung auf der Alpensüdseite, im Norden ist es noch zeitweise nass. Deshalb steigt auch das Risiko für Hochwasser & Erdrutsche.
Interview mit der Rhein-Anwohnerin Silvia. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz sind bereits in vielen Teilen des Landes grosse Regenmengen gefallen.
  • Am Alpennordhang fällt noch bis am Dienstag Regen oder ab 2000 Metern Schnee.
  • Die Hochwassersituation bleibt im Norden zum Teil angespannt.
  • Gewarnt wird wegen den nassen Böden auch vor Erdrutschen und Murgängen.
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Bis am späten Montagabend hat es in der Schweiz besonders im Süden und in den Bergen teils enorm viel geregnet. In den letzten 72 Stunden wurden etwa in Biasca TI 387 mm gemessen, in Zervreila GR waren es 236 mm und in Rehetobel (AR) waren es 213 mm.

Mit Überschwemmungen hatten bisher im Norden vor allem Gemeinden in Graubünden, im St. Galler Rheintal und im Kanton Glarus zu kämpfen. Im Kanton Tessin sorgten die Unwetter neben Überschwemmungen auch für zahlreiche Schäden wegen Hagel, Trinkwasserverschmutzungen und Erdrutsche.

Unwetter
Diese Auswertung stammt vom 29. August um 3.20 Uhr. So viel Regen ist in den Gemeinden in den letzten 72 Stunden gefallen (in Millimeter). - Screenshot/SRF

Das Genuatief ist zwar jetzt allmählich Richtung Adria weitergezogen und die Luft trocknet auf der Alpensüdseite schon gegen heute Vormittag allmählich ab. Das Tessin darf also aufatmen. Doch am Alpennordhang stauen sich auch am Dienstag noch weitere Regenwolken.

Wie «SRF Meteo» berichtet, muss im Norden zwischen Montagabend und Dienstag – also bis es aufhört zu regnen – nochmals mit einer Niederschlagsmenge von 20 bis 40 mm gerechnet werden. Es heisst deshalb vielerorts aufgepasst: Die Hochwassersituation bleibt zum Teil angespannt!

In Widnau SG war die Überschwemmung des Rheins deutlich zu sehen. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Konkret: Die Böden in der Schweiz sind bereits durchnässt und die Pegelstände der Fliessgewässer enorm hoch. Die weiteren Niederschlagsmengen könnten deshalb die Gefahr durch Hochwasserschäden sowie Erdrutsche und Murgänge in den Alpen verschärfen.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) gibt für heute Dienstag folgende Einschätzung der Gewässersituation:

Hochwasser, Stufe 4: Inn

Hochwasser, Stufe 3: Alpenrhein, Thur

Hochwasser, Stufe 2: Aare unterhalb Bielersee, Brienzersee, Genfersee, Hochrhein, Limmat, Linthkanal, Maggia, Reuss, Rhone, Sihl, Ticino, Urner Reuss, Vierwaldstättersee, Walensee, Zürichsee

Ist bei Ihnen in der Nähe auch ein Fluss übergelaufen?

Hochwasser an kleinen und mittelgrossen Fliessgewässern: Graubünden, Sopraceneri, Sottoceneri, Wallis, zentraler Alpennordhang, östlicher Alpennordhang, östliches Berner Oberland, östliches Mittelland

Hochwasser an kleinen und mittelgrossen Fliessgewässern möglich: westliches Berner Oberland

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