80 Prozent aller befragten Frauen und fast die Hälfte aller befragten Männer wurden schon sexuell belästigt. Die Gewerkschaft Unia lanciert nun eine Kampagne.
sexuelle belästigung
Die Hand aufs Knie gelegt, ist ein Schritt zu weit (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Unia lanciert eine Kampagne gegen sexuelle Belästigung.
  • Sie fordert einen Kulturwandel und eine Nulltoleranz-Politik.
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Die Gewerkschaft Unia hat angesichts der gemäss einer Umfrage weit verbreiteten sexuellen Belästigung in der Lehre einen Kulturwandel gefordert. Sie hat eine Kampagne lanciert, um gemeinsam mit Betrieben und Politik das Problem anzugehen.

Sexismus und sexuelle Belästigung müssten an der Wurzel gepackt und schon bei «schwächeren» Formen wie sexistischen Sprüchen unterbunden werden, fordert die Gewerkschaft. Sie hat das Web-Portal www.belaestigung-in-der-lehre.ch lanciert. Dort werden konkrete Ansätze, Kommunikationshilfen und ein Musterreglement angeboten.

80 Prozent der Frauen schon Opfer von sexueller Belästigung

Betriebe und Schulen müssten eine Politik der Nulltoleranz bei sexueller Belästigung verfolgen und dies aktiv kommunizieren, fordert die Unia. Es brauche verstärkte Prävention an Berufsschulen und am Arbeitsplatz.

Wurden Sie am Arbeitsplatz auch schon sexuell belästigt?

Auch seien verbindliche Reglemente gegen sexuelle Belästigung in Betrieben und Schulen notwendig, die Anlaufstellen für Opfer benennen und Sanktionen gegen Täter definierten.

Gemäss einer Umfrage der Unia Jugend vom vergangenen Jahr sind 80 Prozent aller befragten Frauen und fast die Hälfte aller befragten Männer schon einmal Opfer von sexueller Belästigung geworden. Rund ein Drittel dieser Fälle hätten sich am Arbeitsplatz ereignet.

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