Am Samstagabend brennen tausende Kerzen in der ganzen Schweiz. Mit der Aktion «Eine Million Sterne» macht Caritas auf die Armut in der Schweiz aufmerksam.
Caritas
Eine Million Sterne. - Caritas Fotopool

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Schweizer müssen wegen der Corona-Krise mit Einkommensverlusten zurechtkommen.
  • Caritas setzt heute ein Zeichen gegen die verschärfte Armutssituation.
  • «Eine Million Sterne» zeigt die Solidarität mit Menschen in schweren Situationen.
  • Roland Schuler von Caritas betont, dass «jede Kerze zählt».
Ad

Eine Kerze anzünden und diese sichtbar ans Fenster stellen: So lautet der Aufruf von Caritas zur Traditionen-Solidaritätsaktion «Eine Million Sterne».

Vor einem Jahr, als Corona noch kein Thema war, waren in der Schweiz bereits 1,2 Millionen Menschen von Armut betroffen oder gefährdet. Doch: «Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit führten zu grossen Einkommensverlusten – auch bei Menschen, welche 2019 keine finanziellen Bedenken hatten. Solidarität muss also besonders in diesen schwierigen Zeiten gelebt werden», sagt Roland Schuler von Caritas.

Denn vielerorts konnten aufgrund der Pandemie-Massnahmen die traditionellen Kerzeninstallationen nicht durchgeführt werden.

So leuchten auch in diesem Jahr tausende Kerzen. Aus Pandemie-Gründen werden an den öffentlichen Plätzen jedoch keine Besucher zugelassen. Nun werden die Kerzen zu Hause angezündet.

Corona-Krise verschärft die Armut

Schulte betone, dass «jede Kerze» zählt. Es sei grundsätzlich keine quantitative Sache, denn Solidarität sei nicht nur heute wichtig. Die grosse Verbundenheit nimmt der Koordinator der Aktion «Eine Million Sterne» durch Social Media wahr – da sei die Community heute besonders aktiv.

Er betont auch, dass es in diesem Jahr eine besondere Herausforderung war die Aktion «Eine Million Sterne» zu organisieren. Doch was Caritas in der Planung erlebte sei «ein Klacks dagegen, was die zahlreichen Menschen, welche tagtäglich von Armut betroffen sind, durchmachen.» Denn gerade Arbeitende auf Abruf oder im oft tiefen Stundenlohn seien von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie-Massnahmen besonders betroffen.

2020 stellte Caritas die grösste Hilfsaktion ihrer Geschichte in der Schweiz auf die Beine. Mit finanzieller Direkthilfe, damit Mieten, Krankenkassenprämien oder sonstige Ausgaben gedeckt werden konnten, unterstützten sie in Not geratene Menschen. Durch die Solidarität der Bevölkerung konnte diese Hilfe ermöglicht werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CaritasSterneArbeitslosigkeitArmut