SVP verliert in St.Gallen - darf aber in Uri wieder mitregieren

Das Wichtigste in Kürze
- Die Kantone St. Gallen und Uri gingen heute an die Urne.
- St. Gallen wählte einen neuen Kantons- sowie Regierungsrat.
- Im Urner Regierungsrat gewinnt die SVP einen Sitz von der FDP.
Im Kanton St. Gallen wählten die Stimmberechtigten am heutigen Sonntag ihren Kantons- sowie Regierungsrat. Auch im Kanton Uri gingen die Leute an die Urne.
Hartmann (CVP) schafft Sprung in den Regierungsrat
St.Gallen tauschte heute beinahe die Hälfte ihres Regierungsrates aus - drei von sieben Bisherigen traten den Wahlkampf nicht mehr an. Ganze zehn Kandidaten warben um die siebe Sitze. Im ersten Wahlgang schafften die vier bisherigen Regierungsräte, Bruno Damann (CVP), Stefan Kölliker (SVP), Marc Mächler (FDP) und Fredy Fässler (SP) die Wiederwahl souverän.
Ihnen schliesst sich neu Susanne Hartmann von der CVP an. Die grosse Gewinnerin des heutigen Wahlsonntags schaffte das absolute Mehr bereits im ersten Wahlgang. Ihre Konkurrenten Laura Bucher (SP), Michael Götte (SVP) und Beat Tinner (FDP) müssen in den zweiten Wahlgang.

Insgesamt buhlten 348 Frauen und 668 Männer um die 120 Sitze im St. Galler Kantonsrat. Die Stimmbeteiligung lag bei etwa 34 Prozent. Die Resultate aus der Hauptstadt liessen indes sehr lange auf sich warten. Offenbar war ein Teil der Stimmzähler krankheitshalber ausgefallen, schreibt das «St.Galler Tagblatt».
SVP Verliererin des Tages
Die Verliererin des Tages ist in St.Gallen die SVP. Sie hat insgesamt 5 Sitze eingebüsst. Auch für die FDP setzt sich der negative nationale Trend fort. Sie büsst 4 Sitze ein und kommt neu auf 22 Sitze. Die CVP kommt neu auf 27 Sitze und gewinnt einen Sitz dazu.
Auch die SP verliert: Sie hat neu 19 Sitze (-2). Die Grünen kommen auf 9 Sitze (+4), die Grünliberalen kommen auf 6 Sitze (+4) und die EVP ist mit 2 Sitzen im Kantonsparlament vertreten, nachdem sie 2016 aus dem Rat gewählt worden war.
SVP gewinnt Sitz im Urner Regierungsrat auf Kosten der FDP
SVP-Kantonsrat Christian Arnold kam am Sonntag mit 6442 Stimmen auf den sechsten Platz in der Ausmarchung um einen der sieben Sitze im Urner Regierungsrat. Er lag damit noch vor Daniel Furrer, der für die CVP den Sitz der abtretenden Justizdirektorin Heidi Z'graggen verteidigen konnte.

Der FDP-Kandidat Georg Simmen scheiterte mit 4932 Stimmen deutlich am absoluten Mehr von 5705 Stimmen. Die Liberalen verpassten es, den freiwerdenden Sitz von Gesundheitsdirektorin Barbara Bär zu verteidigen, die nicht mehr angetreten war.
Die bisherigen Regierungsräte kamen ohne Probleme durch. Am meisten Stimmen erzielte Finanzdirektor Urs Janett (FDP) vor Bildungsdirektor Beat Jörg (CVP), Baudirektor Roger Nager (FDP) und Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind (CVP). Als einziger Linker in einer Zentralschweizer Regierung konnte Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti (SP) seinen Sitz verteidigen.