Die Vermieterin der Sugus-Häuser in Zürich fordert die Anwohner auf, ihre Protestplakate zu entfernen. Sie droht in einem Schreiben mit der Kündigung.
Sugus Demo
«Sugus bliibt» und «mir liebed oises Dihei» waren die Botschaften der «Sugus»-Bewohnenden an einer Solidaritäts-Demo. - Nau.ch / Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Über 200 Mietern der Zürcher Sugus-Häuser wurde gekündigt.
  • Viele Anwohner hingen Plakate mit Protestparolen auf.
  • Die Vermieterin fordert nun deren Entfernung .
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Mit Plakaten und Demonstrationen wehren sich Dutzende Mieter der Sugus-Häuser in Zürich gegen ihre Kündigung. Plakate duldet Hauseigentümerin Regina Bachmann aber fortan keine mehr, wie der «Blick» berichtet. Die Vermieterin droht in einem Schreiben mit dem Rauswurf.

Sugus Demonstration
Kurz vor 14.00 Uhr am Sonntagnachmittag: Die Bewohnenden der «Sugus»-Häuser machen sich für die Demonstration bereit.
Sugus Demo
Nicht nur ihre Balkone, auch die Strasse wurde mit «Sugus»-Transparenten versehen.
Sugus Demo
Rund 1000 Personen nehmen an der «Sugus»-Demo teil.
Sugus Demo Dodo
Nahm ebenfalls an der Demo teil: Musiker Dodo, ein ehemaliger «Sugus»-Mieter.
Sugus Demo
Einige Protest-Transparente sind direkt an die Eigentümerin der «Sugus»-Blöcke gerichtet.
Sugus Demo
Eigentümerin Regina Bachmann solle zuerst ihr Herz sanieren, meinen die Demonstrierenden.

Es liege klarerweise eine Verletzung der Nutzungsrechte als Mieter vor, schreibt Bachmann. Sie fordert von den Mietern die Entfernung der Plakate und droht: «Eine weitere Missachtung kann die ausserterminliche Kündigung zur Folge haben.»

Der Fall sorgt seit Wochen für Aufsehen: Über 200 Mieterinnen und Miteter der Sugus-Häuser in Zürcher Kreis 5 erhielten die Kündigung. Zunächst per Ende März 2025 – dann doch erst per Ende September.

Solidaritätswelle für betroffene Mieter

Die Kündigung löste grösse Empörung aus, viele Menschen solidarisierten sich mit den Betroffenen. An den Häusern wurden Plakate mit Parolen wie «Sugus bleibt Heimat» oder «Oises Dehei» angebracht. Über 1000 Personen nahmen an einer Kundgebung teil. Zudem unterschrieben 27'000 Menschen eine Petition.

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