Jetzt wurde dennoch ein Strafverfahren gegen Besucher der Neonazi-Party im Pfadiheim Rüti ZH eröffnet.
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Neonazis bei einer Demonstration - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Juni feierten eine Gruppe Rechtsextremer eine Party im Pfadiheim Rüti ZH.
  • Jetzt wird doch noch ein Strafverfahren gegen sie eröffnet.
  • Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Personen wegen Diskriminierung.
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Im vergangenen Juni tauchte eine Gruppe von Rechtsextremen in einem Pfadiheim in Rüti ZH auf, die sich als Wandergruppe ausgaben.

Sie skandierten Parolen wie «Juden raus!» und «Sieg heil!» und dazu spielten sie antisemitische Musik. Die meisten der Neonazis kamen damals aus dem Ausland.

Eigentlich sollte die Rechtsextremen-Party im Schützenhaus in Kaltbrunn SG stattfinden. Die St. Galler Kantonspolizei erfuhr aber im vorne herein davon und deshalb verlegte die Gruppe das Fest nach Rüti.

Am Fest wurde niemand verhaftet

Neonazis haben schon öfter in der Schweiz gefeiert. Im Jahr 2016 feierten rund 6000 Rechtsextreme aus ganz Europa in Unterwasser SG. Das Fest im Juni endete jedoch früher als geplant.

Anwohner meldeten das Fest bei der Polizei, woraufhin zwei Dutzend Personen weggeschickt wurden. Dutzende andere waren jedoch so betrunken, dass man sie in der Hütte übernachten liess. Niemand wurde verhaftet.

Die Polizei gab damals bekannt, dass das Treffen keine Strafverfahren nach sich ziehen würde. Laut der «NZZ» wurde nun aber doch noch ein Strafverfahren eröffnet. Offenbar ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen mehrere Personen wegen des Verdachts auf Diskriminierung.

Es werden auch weitere mögliche Verstösse geprüft, sagte ein Sprecher der Zeitung. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

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NZZ