Die SRF-Mitarbeiter müssen keine Billag-Gebühren berappen. Doch ab 2019 sollen alle SRG-Leute selbst für Radio und TV bezahlen. Für diese finanzielle Einbusse müssten die Leutschenbach-Angestellten aber entschädigt werden, fordert die zuständige Gewerkschaft.
Sie SRG soll sich laut dem Bund vom Kommerziellen unterscheiden.
Sie SRG soll sich laut dem Bund vom Kommerziellen unterscheiden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • SRG-Angestellte müssen keine Billag-Gebühr zahlen.
  • Das soll sich mit dem Systemwechsel auf eine geräteunabhängige Abgabe ändern.
  • Diese Einbusse wollen die Mitarbeiter aber nicht einfach hinnehmen. Sie fordern via Gewerkschaft eine Entschädigung.
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Die Journalisten des SRF geniessen im Vergleich zu vielen anderen Medienorganisationen hervorragende Arbeitsbedingungen. Ein besonderes Privileg: Die zu 100 Prozent angestellten Personen müssen gar keine Billag-Gebühren bezahlen, Teilzeitangestellte nur entweder für Radio oder TV. Das Verhältnis ist in etwa fifty-fifty.

Dieses Zückerli wird ihnen aber bald weggenommen. Mit dem Systemwechsel auf eine geräteunabhängige Medienabgabe von 365 Franken sei die Übernahme «nicht mehr gerechtfertigt», sagt SRG-Sprecher Daniel Steiner.

«Wir erachten Gebühren-Übernahme als Lohnbestandteil»

Im Rahmen des neuen Gesamtarbeitsvertrags wird die Bestimmung ab 2019 gestrichen. Doch die Verhandlungen um die künftige Regelung laufen auf Hochtouren.

Der SRG gegenüber sitzt das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM), kurz: Die SRG-Gewerkschaft. Und die Arbeitnehmervertretung der SRG-Mitarbeiter hat klare Vorstellungen.

Präsident Ruedi Bruderer sagt zu Nau, dass man die Übernahme der Gebühren als Lohnbestandteil erachte.

Ruedi Bruderer vom SSM verhandelt mit der SRG über eine mögliche Entschädigung.
Ruedi Bruderer vom SSM verhandelt mit der SRG über eine mögliche Entschädigung. - ssm-site.ch

Deshalb fordert er: «Wenn die SRG-Mitarbeitenden diese künftig selbst berappen sollen, muss diese finanzielle Einbusse kompensiert werden.» Weil eine generelle Lohnerhöhung um 365 Franken nicht vorgesehen sei, verhandle man aktuell mit der SRG, wie die Mitarbeitenden ab 2019 entschädigt werden können.

Auch die SRG will sich noch nicht im Detail dazu äussern, wie man den Mitarbeitern entgegen kommen könnte. «Das Ergebnis wird nach Abschluss der Verhandlung kommuniziert», so Sprecher Steiner.

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