Sicherheitsrisiko Eurovision Song Contest: Basel bereitet sich vor

In gut drei Wochen wird Basel zum pulsierenden Herzen der Musikwelt. Der Eurovision Song Contest (ESC) findet statt und lockt voraussichtlich eine halbe Million Besuchende an.

Doch ein solches Grossereignis bringt auch Herausforderungen mit sich – insbesondere in Bezug auf die Sicherheit.

Die Bedrohungen sind vielfältig und reichen von potenziellen Terroranschlägen über Proteste bis hin zu Cyberattacken.

Deshalb gelten an allen Veranstaltungsorten des ESC strenge Kontrollen – vergleichbar mit denen an Flughäfen, wie SRF berichtet. Schon jetzt während der Vorbereitungsphase dürfen Mitarbeitende nur durch spezielle Sicherheitsschleusen Zutritt erhalten.

Diese umfassenden Sicherheitsvorkehrungen sind auch für erfahrene Produktionsfirmen eine Herausforderung.

Damaris Reist, stellvertretende Produktionsleiterin des ESC, sagt bei SRF: «Der Planungsaufwand ist massiv grösser. Wir müssen viel mehr vorausdenken, weil wir nicht kurzfristig Personal oder zusätzliches Material hineinholen können. Dafür müssen wir Personal akkreditieren oder müssen das Material prüfen.»

Auch die aktuelle Weltpolitik wird am ESC in Basel Thema sein. Teilnehmerländer wie die Ukraine und Israel stellen zusätzliche Herausforderungen für die Sicherheitsverantwortlichen dar.

Eine weitere Herausforderung ist auch die geografische Lage von Basel. Die Stadt liegt gleich neben Frankreich und Deutschland. «Wir erwarten daher grosse Besucherströme, die auch die Grenze überqueren», erklärt Aurore Chatard, Leiterin Sicherheit ESC, gegenüber SRF.

Auch die Erkenntnisse aus dem letztjährigen ESC in Malmö seien in die Sicherheitsplanung eingeflossen. Damals kam es rund um den Musikwettbewerb zu Demonstrationen.

Knapp acht Millionen Franken kosten die Sicherheitsmassnahmen für den Eurovision Song Contest in Basel.

Etwa 1300 Polizistinnen und Polizisten werden im Einsatz sein. Gleiches gilt für rund 40 ABC-Soldatinnen und -Soldaten.