Selbstständige mit höherer Berufsbildung verdienten im 2020 weniger

Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Angestellte kamen besser durch die Pandemie als gleich gebildete Selbstständige.
- Ein Drittel aller Selbstständigen gab an, in 2020 weniger verdient zu haben.
- Gleichzeitig waren nur 5 Prozent der Angestellten von einem Einkommensrückgang betroffen.
Gut ausgebildete Schweizer Selbstständige waren durch die Pandemie stärker betroffen als Angestellte. Das geht aus einer Befragung Neudiplomierter des Bundesamt für Statistik hervor. Beinahe ein Drittel (31 Prozent) der befragten selbstständig Erwerbenden gaben an, 2020 weniger verdient zu haben, als im Vorjahr.
Das teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit. Doch nicht alle selbstständigen Absolventen mussten darben. Gemäss der BfS-Studie gab jeder achte ein gestiegenes Auftragsvolumen an.
Angestellte kamen besser weg
Von den Angestellten mit vergleichbarem Bildungsabschluss waren laut der Befragung nur 5 Prozent von einem Einkommensrückgang betroffen.
Die BfS-Umfrage richtete sich ausschliesslich an Neudiplomierte (Abschluss 2016) einer höheren Berufsbildung. Zu dieser Kategorie zählen jene, die eine eidgenössische Prüfung (Berufs- oder höhere Fachprüfung) abgeschlossen haben, sowie Absolventinnen und Absolventen von höheren Fachschulen.
Insgesamt scheint die untersuchte Gruppe auch während der Pandemie auf dem Arbeitsmarkt gefragt gewesen zu sein. So betrug Ende 2020 ihre Arbeitslosenquote 1,4 Prozent. Werden sämtliche Erwerbspersonen mit entsprechendem Bildungsabschluss betrachtet, betrug die Quote 2,5 Prozent. Schweizweit lag die Erwerbslosenquote im vierten Quartal 2020 bei 4,9 Prozent.